Spannendes Topspiel in Runde 2 für die Fünfte

Freitag, 11 März 2016 13:32

Am Donnerstag traten wir daheim zum Spitzenspiel gegen die erste Mannschaft des SK Markt Schwaben an, die in der ersten Runde den SC Trudering niederringen konnte, und auch zum engeren Favoritenkreis um den Aufstieg zu zählen ist. Dementsprechend kam es zu einem packenden Kräftemessen, welches erst in der letzten Partie seine Entscheidung fand.

Vor Beginn des Wettkampfes reizten wir ein wenig unsere Ersatzbank aus. Nachdem Jason zu Höherem berufen wurde (Einsatz am Freitag für SCG4 in der Bezirksliga) und David kurzfristig erkrankte, spielten wir mit Robin an Brett 1 (was bei den Gegnern, sagen wir mal, für gemischte Gefühle sorgte) und mit Werner an Brett 4, welcher sich seinerseits für die Kuriosität des Abends verantwortlich zeigte.

 

Der Wettkampf begann gut für uns. Daniel an Brett 8 konnte schon recht früh einen Bauern nebst Qualitätsgewinn für sich verbuchen und stand auf Gewinn.
Noch schneller überzeugte Simon an Brett 2. Als Anziehender lockte er mit einem Abtausch den Springer des Gegners ins Zentrum, welcher dort nach einer Fesselung sein jähes Ende fand. Figurengewinn war die Folge und somit das 1-0 für uns.
In der Zwischenzeit kam Christian von Brett 7 zum Mannschaftsführer und erklärte seine Absicht auf Remis zu spielen, da ihm die Stellung nicht so sehr zusagte, nichts los sei auf seinem Brett und der Wettkampf, speziell Brett 8, gut für uns aussah, was schließlich abgesegnet wurde.
Und so kam es dann auch. Daniel konnte seine Partie sicher mit guter Technik - ohne Gegenangriff zuzulassen - nach Hause bringen und Christian steuerte sicher in den Remishafen. 2.5-0.5

Zur Mitte des Wettkampfes mussten wir einen Rückschlag verbuchen. Helge an Brett 5, mit den schwarzen Steinen spielend, erreichte eine zwielichtige Stellung. Ein unterentwickelter Damenflügel und fehlende Bauern am Königsflügel konnten leider nicht durch eine zerstörte Bauernstruktur beim Gegner, spürbarer Initiative sowie eines äußerst aktiven Königs kompensiert werden. Der schwarze König wurde schließlich abgelenkt und Figur- nebst Partieverlust war unvermeidbar. Anschlusstreffer von Markt Schwaben. 2.5-1.5

Ein Blick auf die restlichen Bretter zeigte eine vorteilhafte, eine vielleicht eher schlechtere und zwei unklare Stellungen.


Als nächstes war Gregory an Brett 3 fertig. Mit Schwarz musste er die wohl eher ein Tick schlechtere Stellung verteidigen. Nachdem sich zuerst das Zentrum entspannt hatte, konnte sein Gegner eine leichte Initiative für sich verbuchen. Nach einem taktischem Geplänkel am Damenflügel, in dem sich dieser letztlich gänzlich auflöste, konnte Gregory sich des Drucks des Gegners erfolgreich entgegenstellen. Nachdem beide Seiten mit den f-g-h Bauern ein Leichtfigurenendspiel erreichten, war das Remis nach ein paar weiteren Zügen unterschriftsreif. 3-2
Kurze Zeit später, nach knapp 3,5 Stunden Spielzeit, kam die Kuriosität des Abends von Werner an Brett 4 zustande. Beide Seiten verkeilten sich so sehr ineinander, das folgende Schlussstellung erreicht wurde.

volles brett

Ein Remis bei vollem Brett nach 33 Zügen sieht man nicht bei jedem Wettkampf. Das Ziel des Gegners eine geschlossene Stellung anzustreben wurde, wenn vielleicht auch anders als erwartet, erreicht. 3.5-2.5

Nun liefen noch zwei Partien die in einem spannenden Finale mündeten.

Alexander an Brett 6 hatte eine sehr gute Partie gespielt. Mit kraftvollen Zügen konnte er immer mehr Druck am Damenflügel aufbauen und eine Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern sowie einem starken Freibauer auf der 6. Reihe verbuchen. Sein Gegner versuchte sein Glück noch mit einem Angriff gegen den König welcher unglücklicherweise nach einem Missgriff Alexanders und einem folgenden Turmopfer mit unvermeidbaren Matt durch den Gegner tatsächlich Erfolg fand. Eine äußerst unglückliche Niederlage die den Ausgleich bedeutete. 3.5-3.5

Nun haben wir also das Szenario wie es sich der unparteiische Zuschauer nur wünschen kann. Ein spannender Wettkampf zweier starker Mannschaften findet sein Ende in der letztlaufenden Partie. Und die sah gut für uns aus. Robin an Brett 1 spielte eine souveräne Partie und erreichte schließlich ein Endspiel mit jeweils 2 Leichtfiguren, einem Turm aber vier gegen drei Bauern (e-f-g-h gegen f-g-h). Jeder, der solch eine Stellung kennt, weiß, dass der Übergang von Remis zu Sieg schwierig ist und gute Technik und öfters auch ein Quäntchen Glück erfordert. Jan (ersatzspielerverantwortlich zusammen mit Tobias) war sich aber sicher, dass Robin gewinnen wird und begründete das mit dem Spielstand, dass es sich einfach bei 3.5-3.5 einfach so gehört. Und tatsächlich konnte Robin mit starker Technik und genauen Zügen seinen Gegner vor immer größer werdende Probleme stellen und schließlich einen zusätzlichen Bauer gewinnen, worauf sein Gegner kurze Zeit später aufgab. 4.5-3.5

Nach diesem knappen und wichtigen Sieg befindet sich SCG5 mit 4-0 Mannschaftspunkten in der Spitzengruppe der Tabelle. Weiter geht es am Freitag, den 18.03.2016, beim Auswärtspiel gegen die Schachgemeinschaft Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim im weiten Osten Münchens, die ebenfalls zu den Mitfavoriten zu zählen ist. Es bleibt spannend in der B-Klasse 3.

Paarungsübersicht SCG5 SKMS1 in B3 2016