Am Anfang sah es ganz gut für uns aus, trotz unserer Schwächung durch das Fehlen von Brett 8.
Jans (6, s) Stellung bereitete mir zuerst Sorgen, da sein Gegner die Eröffnung gut gespielt und durch Eroberung der c-Linie eine vorteilhafte Position aufgebaut hatte. Doch wir hatten Glück: Der Südostler fasste eine falschen Plan, gab die c-Linie auf, und es ging für ihn bergab. Nach einigen taktischen Schlägen unseres Ersatzspielers hatte Garching den ersten Punkt.
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Doch der Ausgleich folgte kurz darauf. Ich (5, w) war nach anfänglicher Zugumstellung in einen Najdorf-Sizilianer geraten, der nach einigen Theoriezügen (die ich zufällig richtig wählte) in ein scharfes Mittelspiel mündete. Die Entscheidung folgte wenig später: Ich verrechnete mich bei einer mehrzügigen Kombi (27. Ka1 statt Dd5 wäre aussichtsreicher gewesen) und stand mit einer Qualität weniger auf Verlust. Mein Gegenüber wählte geschickt eine Reihe von Schachs aus, die mein Monarch nicht überleben konnte.
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Die Reihenfolge der nächsten drei Entscheidungen ist mir entfallen.
Simon (7, w) hatte sich ebenso wie Jan dankenswerterweise als Ersatz gemeldet und musste sich mit einem sehr jungen, starken Gegner herumschlagen, der sich auch noch mit der Theorie des Königsinders auskannte. Er konnte jedoch weitgehend die Kontrolle über das Geschehen behalten, und so einigte man sich bald auf Remis, da es bei uns (noch) gut aussah.
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Mannschaftsführer Hans (4, s) wurde ein seltener Aufbau gegen den Holländer serviert (Lf4 und Sc3), mit dem sein Gegner wohl sehr gut umgehen konnte, denn im Mittelspiel zog unser Mann letztlich den Kürzeren. Er musste mit einem sehr schlechten weißfeldrigen Läufer und gegen einen gedeckten Freibauern auf d6 ankämpfen. Der Schachfreund auf der gegenüberliegenden Brettseite manövrierte geschickt und zwang Hans, seinen Läufer herzugeben. Die anschließende Position war beim genauen Spiel des Gegners hoffnungslos.
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Gerhard (3, w) hatte sich gut auf seinen Gegner vorbereitet. Die geplante Gambitvariante gegen den Vorstoßfranzosen kam aufs Brett, es sah gar nicht schlecht aus. Die Kiebitze gingen schon von einem Punkt für Garching aus, doch Südosts Captain hielt sich und konnte sich letztlich einmauern – remis.
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Georg (2, s) behauptete seine nominelle Überlegenheit. Er behandelte die Skandinavische Verteidigung positionell besser als sein Gegenüber und erspielte sich die stärkere Position im Zentrum und auf der Königsseite. Dies kulminierte in einer taktischen Abwicklung, in der unser Mann eine Figur gewann. Das folgende Endspiel mit Läufer gegen einen Bauern war für Georg eine Fingerübung.
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Nun galt es also, wenigstens mit einem Sieg von Denis (1, w) das Unentschieden sicherzustellen. Und tatsächlich, es sah gut für uns aus. Denis' Gegner musste sehr auf seinen König achtgeben und hatte etwas unbewegliche Schwerfiguren. Doch irgendwie schaffte es es, sich zu befreien. Denis rückte am Königsflügel vor, was jedoch dazu führte, dass sein Gegenüber mit der Dame hinter den König gelangen und diesen mit Schachs drangsalieren konnte. Dem Remisschluss war dann kaum noch auszuweichen – wir verloren 3,5-4,5.
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Wenn man die Bilanz aus den bisherigen Mannschaftskämpfen (Runde 1-3) der Dritten zieht, sieht man dreimal das Ergebnis 4,5-3,5 bzw. umgekehrt. Leider ging nur die zweite Runde zu unseren Gunsten aus...
Wie dem auch sei. 8 Runden liegen noch vor uns, das war erst das Warmspielen!