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Immer dasselbe...

Mittwoch, 18 Januar 2017 16:20

Am Sonntag – ich sags gleich ohne große Umschweife – verloren wir gegen Bayern 3. Das Besondere daran war das Ergebnis: Schon wieder 3,5-4,5! Zum dritten Mal dasselbe Ergebnis...

Jedenfalls blieb der Mannschaftskampf permanent spannend. Da ich mich jedoch der genauen Reihenfolge, in der die Partien beendet wurden, nicht mehr entsinnen kann, versuche ich einfach in absteigender Reihenfolge über den Ausgang der Partien an den einzelnen Brettern zu berichten.

Michi (1,s) kämpfte gegen einen starken Gegner an, der bereits in der Eröffnung eine angenehme Stellung erlangte. Aus der Zweispringervariante des Caro-Kann (1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3), in der Schwarz oft das Läuferpaar abgibt, war eine Stellung mit Läuferpaar für Weiß und schlechter Bauernstruktur am Königsflügel für Schwarz entstanden. Diesen Umstand nutzte Michis Gegner, um Druck aufzubauen und letztlich einen Bauern zu gewinnen. Das resultierende Endspiel mit L+B gegen S wusste er zu verwerten...

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34144&pid=201420

Sven (2,w) hatte es nicht besonders schwer. Er kam bequem aus der Eröffnung (sein Gegner hatte die bekannte Igelstellung) und wickelte in ein Endspiel ab, das mit einem entfernten Freibauern am Damenflügel gut für ihn war. Der Freibauer entschied tatsächlich die Partie, weil Svens Springer (gegen einen Läufer) ihn wohlbehalten Richtung Umwandlungsfeld eskortierte. Vor dem Figurenopfer, das der Gegner hätte bringen müssen, gab dieser auf.

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34144&pid=201422

Georg (3,s) hatte es wie Michi mit einem besonders starken Gegner zu tun. Die Eröffnung scheint relativ normal verlaufen zu sein, doch dann machte unser Mann einen schweren Fehler, der zu einer katastrophalen Position führte. Sein König fand keinen Schutz mehr, und das brachte nach einigen taktischen Schlägen des Gegners die Entscheidung.

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Deutlich besser lief es bei Malte (4,w). Er nutzte die Möglichkeit zum „französischen Läuferopfer“ auf h7, wonach sein Gegenüber die Stellung auf Dauer nicht mehr verteidigen konnte. Unser Mann brachte genug Figuren in den Angriff und beendete die Partie mit einem schönen taktischen Schlusszug.

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Gerhard (5,s) wählte die solide Philidor-Verteidigung. Das ging jedoch daneben, nachdem sein Gegner am Königsflügel Druck aufgebaut und Material gewonnen hatte. Dieser fand jedoch nicht den sofortigen Gewinn, sondern lenkte in ein Endspiel mit Mehrbauer ein – eine Quälerei für Gerhard. Und auf Dauer war bei sicherem Spiel des Widerparts nichts zu machen...

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Hans (6,w), unser Mannschaftsführer, sorgte von Anfang an für Spannung (oder war es sein Gegner?) und versuchte in der Eröffnung einen Minoritätsangriff, der jedoch positionell daneben ging. Dann griff sein Gegner am Königsflügel an und sorgte für Verwicklungen, aus denen Hans mit einem Turm weniger hervorging – dafür gab es jedoch zwei weit vorgerückte, verbundene Freibauern am Damenflügel. Nach Hans' Damenopfer ging es dann richtig los; er brachte tatsächlich trotz Wenigerdame einen Freibauern durch! Es entstand eine Stellung mit jeweils einem Turm und Mehrbauer am Königsflügel für Hans, die aber leider remis war...

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Meine Wenigkeit (7,s) fand sich bereits in der Eröffnung in unbekannten Gefilden wieder. Im Mittelspiel stand ich zunächst etwas schlechter und versuchte mit einigen seltsam anmutenden Manövern, die Stellung zu verbessern. Und tatsächlich funktionierte das: Mein Gegner tauschte einige Figuren und fiel auf einen taktischen Schlag herein. So konnte ich einen Bauern und die schlechte Königsstellung des Gegners gewinnen. Doch in der entscheidenden Stellung war ich mit Übersehen dran, und mein Gegenüber konnte den Bauern zurückgewinnen und in eine Remisstellung überleiten, die ich in beiderseitiger Zeitnot sogar noch in Gefahr brachte. Glücklicherweise fehlte meinem Gegner nach langem Überlebenskampf die Energie, um noch auf Gewinn zu spielen. Zudem war die Partie mannschaftskampfentscheidend...

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Ersatzspieler Karsten (8,w) spielte eine weniger verbreitete Eröffnung (1.b3), die seine Gegnerin mit einer noch selteneren Variante (2...Dd6) konterte. Leider übersah unser Mann schon früh einen Abzugsangriff und verlor eine Figur. Wundersamerweise generierte er so viel Gegenspiel, dass er den materiellen Nachteil auf T gegen 2 Leichtfiguren verkürzen konnte! Und dann baute er auch noch eine stabile Verteidigungsposition auf, die das Remis sichern konnte.

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Also wieder so knapp verloren! So was aber auch...

Wie dem auch sei, wir mussten uns erst warm spielen. Die nächsten machen wir platt :-)