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Endlich wieder ein Sieg...

Montag, 06 Februar 2017 17:55

Am Sonntag spielten wir wieder daheim gegen den MSC 1836 2. Das Ergebnis war selbstverständlich wieder ein 4,5-3,5 (was anderes können wir nicht), diesmal aber auf unserer Seite! Wir hatten diesmal eine schöne Pappe-Spielstandstabelle bereitstehen, an der man bis zum Schluss die Spannung ablesen konnte. Es trug sich folgendes zu:

 

Denis (1,s) zeigte, dass er etwas von der "Kunst der Bauernführung" versteht: Nach der Eröffnung waren alle Bauern noch auf dem Brett, der Damenflügel weitgehend abgeriegelt. Aber am Königsflügel und im Zentrum konnte unser Mann geschickt die gegnerische Bauernkette anhebeln und die Königsstellung schwächen. Auf diese konnte er schließlich seine Figurenpower konzentrieren und den König seines Gegenübers erlegen. 

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205556

 

Georg (4,w) startete mit 1.b4. Das mag merkwürdig erscheinen, doch sein Gegner konterte mit 1...d5 und 2...Dd6! Aber dort wurde die "Mutti" nicht glücklich: Georg war am Damenflügel deutlich schneller als sein Gegner am Königsflügel, unter anderem weil er die schwarze Dame herumjagen konnte. Tiefes Positionsverständnis zeigte er, als er das Feuer am Königsflügel eröffnete! Der gegnerische Raumvorteil dort war längst nichts mehr wert, ganz anders als die freie f-Linie für die Türme. Letztlich verblieben jeweils Dame und Turm bei sehr zentraler und offener Stellung des schwarzen Königs. Nicht gut für den MSCler, denn dessen Monarch wurde bis auf Georgs Grundreihe getrieben! Kurz vor dem Matt erfolgte dann die Aufgabe.

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205562

 

In Svens (3,s) Partie ereignete sich nicht allzu viel. Unser Spieler konnte gegen das Londoner System nicht viel herausholen, möglicherweise stand Weiß etwas besser. Trotzdem einigte man sich letztlich auf Unentschieden (wegen Stellungswiederholung). Die Position schien mir zu diesem Zeitpunkt tatsächlich recht ausgeglichen. 

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205560

 

 

Hans (7,s) spielte neben mir gegen eine DWZ-lose Titelträgerin (WIM, dafür ELO 2157). Diese wählte eine aggressive Vorstoßvariante gegen Hans' Caro-Kann, ließ ihn aber m. E. zu leicht mit einer guten Position davonkommen. Irgendwie geriet Hans dann aber doch unter Druck und musste am Königsflügel seinen (sowieso schon schwachen) h-Bauern opfern. Aber er hatte genug Spiel gegen den weißen König, sodass die Partie letztlich mit Schachgeboten, gekoppelt mit Drohungen durch Turm und Dame, remis endete.

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205568

 

Gerhard (6,w) hatte an diesem Tag nicht so viel Glück. Er wählte die eher selten gespielte Ponziani-Eröffnung (1 e4 e5 2 Sf3 Sc6 3 c3) und sah sich nach wenigen Zügen mit einem Figurenopfer anstelle des Theoriezuges konfrontiert. Dieses Opfer war auf Dauer wohl inkorrekt, aber Gerhards König war in der Mitte (e3) festgenagelt und ständig Drohungen ausgesetzt, die genau verteidigt werden mussten. Leider erlag unser Mann letztlich einem Diagonalschach der schwarzen Dame...

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205566
 

Ich (8,w) lernte (mal wieder) eine Lektion über Entwicklung und Königssicherheit. Im Sizilianer glaubte ich eine gute Variante gesehen zu haben, die aber aufgrund einer taktischen Widerlegung, die mein Gegenüber fand, nicht funktionierte. So musste ich einen Bauern geben und hatte auch noch eine unangenehme Stellung zu verteidigen. Nach dem Damentausch (je zwei Türme noch auf dem Brett) musste ich in rasender Zeitnot eine sehr schwierige Stellung halten und konnte den richtigen Zug nur erraten. Tja, falsch geraten... das Endspiel führte mein Gegner akkurat zu Ende.

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205570

 

Es spielten also noch Michi und Malte bei einem Spielstand von 3-3.

 

Bei Michi (2,w) sah es eher kritisch aus. Er war in ein sehr schwieriges Turmendspiel geraten, das es nun unbedingt zu halten galt. 

 

Malte (5,s) stand zu diesem Zeitpunkt auf Gewinn. Er hatte das französische Mittel- und Endspiel besser beahndelt als sein Gegner und ein gewonnenes Turmendspiel auf dem Brett.

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205564

 

Da vollbrachte Michi eine starke Nervenleistung, indem er taktisch in eine Remisstellung einlenkte - jetzt musste nur noch Malte den Mannschaftssieg sichern.

http://www.ligamanager.schachbund-bayern.de/pgn/play.htm?bid=34162&pid=205558

 

Und das tat er auch. 4,5-3,5!

 

So, das war gut. Jetzt haben wir fast nur noch schwächere Mannschaften vor uns - das dürfte doch noch was werden!