Knappe Niederlage für die Zweite

Dienstag, 25 Oktober 2011 01:27

In der Regionalliga Süd-West kann man drei Mannschaften als Aufstiegskandidaten sehen. Eine davon sind wir, eine FC Bayern 3, die dritte unser heutiger Gegner München Südost. Mit zwei Großmeistern mussten wir Süd-Ost als Favoriten ansehen, wobei wir uns durchaus Chancen ausrechneten. Bei einigen Partien des Matches war Glück bzw. Pech entscheidend. Vielleicht wäre demzufolge ein 4:4 der gerechte Ausgang gewesen. Doch leider hatten wir etwas mehr Pech als Glück, so dass wir mit 3,5:4,5 unterlagen.


 

   SC Garching 1980 2 2131 -    München Süd-Ost 2195 3½ - 4½
1 1 Pitschka, Claus (FM) 2160 - 1 Kosic, Dragan (GM) 2503

0 – 1

2 2

Dehlinger, Alexander

2180 - 2 Kostic, Vladimir (GM) 2390 ½ - ½
3 3 Wiegner, Denis 2161 - 3 Wood, Christopher (FM) 2163 0 – 1
4 5 Kränzle, Harald 2119 - 4 Höfelsauer, Thomas 2252 1 - 0
5 6

Schlinkmeier, Karsten

2110

- 5 Bergauz, Avigdor 2138 0 – 1
6 7

Sajka, Mariusz

2126

- 6 Bucan, Djordje 2085 1 - 0
7 8

Nüssel, Georg

2106

- 7 Linke, Stefan 2100 0 – 1
8 9

Mueller, Marcus

2087

- 8 Hönnekes, Klaus 1933 1 - 0
 

 

 Übrigens gab es heute nur Schwarzsiege und ein Remis!

 

Der Kampf begann gut für uns. Alex hatte in seiner Partie gegen seinen Großmeister mit Schwarz Remis gehalten. In einer ruhigen, positionell gehaltenen Partie ließ Alex einfach nichts anbrennen, so dass die Remisbreite nie überschritten war. Den ersten vollen Punkt lieferte Marcus für uns. Erst überließ ihm sein Gegner das Läuferpaar. Einen Aufmarsch am Königsflügel beantwortete Marcus mit der Öffnung des Zentrums, und ging dann gegen den geschwächten König vor. Nach einem weiteren Qualitätsgewinn war der Ausgang der Partie klar. Leider unterlag Claus seinem Großmeister. Claus hatte seine Stellung sehr optimistisch eingeschätzt. Dadurch gab Claus einen Bauern, was wohl nicht gerechtfertigt war. Als dann auch der Zentrumskampf ungünstig verlief, verlor Claus einen zweiten Bauern und die Partie. Auch Georg verlor. Nachdem Georg in der Eröffnung einen Bauern gab, opferte er einen zweiten, um den gegnerischen König in der Mitte zu halten. Im 20. Zug war für Georg ein Gewinnzug drin, doch alle anderen Züge waren schlecht für ihn. Leider fand Georg den Gewinnzug nicht, und verlor in der Folge. Deutliches Glück hatte Harald. Nach zähem Kampf war Harald eigentlich überspielt, als sein Gegner einen Turm einstellte.

Nach der Zeitkontrolle liefen beim Stand von 2,5:2,5 noch die Partien von Denis, Mariusz und Karsten. Denis hatte sich mit einer Attacke in der Eröffnung eine Qualität erobert. Dennoch blieb die Stellung schwierig. Bei weniger Zeit folgten ungenaue Züge von Denis, so dass er die Qualität wieder hergeben musste, und ein schlechteres Endspiel erhielt. In weiterer Zeitnot verlor Denis einen weiteren Bauern her. Es entstand ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, das nur auf dem ersten Blick Remis schien. Sein Gegner wandelte seinen Vorteil sicher in einen Sieg um. Mariusz stellte den Gleichstand wieder her. Er hatte sich nach der Eröffnung kleinen Vorteil erspielt, als sein Gegner unmotiviert die Qualität gab. Mariusz setzte dies sicher in einen Sieg um.

Beim Stand von 3,5:3,5 lief nur noch die Partie von Karsten. Zunächst hatt sich Karsten eine Druckstellung mit einem Freibauern auf der 7. Reihe erkämpft. Doch es war nicht zu sehen, wie der Bauer durchzudrücken wäre. Nachdem dieser Bauer weggetauscht wurde, entstand ein interessantes Endspiel mit T+L auf beiden Seiten, das für Karsten leicht schlechter schien. Nachdem sich Karsten eine ausgeglichene Stellung erkämpft hatte, geriet er bei stark reduziertem Material noch in einen Mattangriff, bei dem Karsten fehlgriff und verlor.