Zunächst gingen die Gäste in Führung. Thorsten hatte zwar seinen Gegner als Schwarzer aus der Eröffnung heraus gut unter Druck gesetzt, der fand jedoch eine Variante, in der er eine Figur gegen zwei Bauern geben konnte und dabei gefährliches Zentrumsspiel aufbauen konnte – eine Stellung, die der Computer mit beiden Farben gewinnt … Thorsten übersah dann rasch einen Zwischenzug, der schnell Haus und Hof gewinnt. Kurz danach hatte Jochen remisiert: Er konnte schnell Ausgleich erzielen, leistete sich im anschließenden 2T+S-Endspiel kleinere Ungenauigkeiten und war am Ende froh, als eine Zugwiederholung aufs Brett kam – auch wenn in dieser Partie die Remisbreite wohl nie überschritten wurde. Markus leitete dann die Wende ein: Im erfolglosen Bemühen um einen Königsangriff hatte sein Gegner seine Stellung positionell zu sehr kompromittiert, so dass Markus einen Bauern gewann, worauf die weiße Stellung schnell auseinander flog. Roland zeigte uns dann, wie man gegen das Budapester Gambit spielt: Gambitbauern für Läuferpaar und bessere Bauernstruktur wieder hergeben. In der Folge transformierte dies Stellung dann zu einem starken Angriff mit ungleichfarbigen Läufern bei Anwesenheit aller Schwerfiguren – zu viel für den schwarzen König.
Damit stand es zur Zeitkontrolle 2,5:1,5 für uns, wobei zwei Partien eher für uns und zwei eher für die Rosenheimer günstig aussahen. Die allgemeinen Schätzungen sahen uns hier mit 4 bis 5 Punkten am Ende vorne. Dann aber der Schock: Haraldkam mit seinen Gewinnbestrebungen beim Doppelturmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht durch, bot Remis – und stellte dabei seinen wichtigsten Bauern ein! Kurz darauf stand es 2,5:2,5, und es liefen noch drei Turmendspiele. Karsten hatte im Gewinnstreben seine Stellung überzogen, leistete sich dann noch ein paar zumindest zweifelhafte Manöver und konnte dann aber noch ins Remis abwickeln. Johannes hatte seinen Gegner dauerhaft massiert und hatte dann mit Mehrbauern das klar bessere Endspiel, das er durch kraftvolle Mattdrohungen gegen den schwarzen König sicher nach Hause brachte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Claus: Er hatte zwar zunächst Vorteil erlangt, konnte dann in Zeitnot nicht alles unter Kontrolle halten und fand sich dann in einer unangenehmen Verteidigerstellung wieder. Durch aktives Spiel konnte aber auch er remisieren.
SC Garching 1 |
- |
Pang-Rosenheim |
4,5:3,5 |
2240 |
- |
2191 | |
Harald Bredl (FM) |
- |
Baldauf (FM) |
0:1 |
2348 |
- |
2317 | |
Roland Lötscher (FM) |
- |
Blaskowski (FM) |
1:0 |
2307 |
- |
2287 | |
Thorsten Schmitz (FM) |
- |
Vogel, R. (FM) |
0:1 |
2289 |
- |
2173 | |
Claus Pitschka (FM) |
- |
Maurer |
0,5:0,5 |
2239 |
- |
2130 | |
Markus Schleich |
- |
Dür (FM) |
1:0 |
2204 |
- |
2212 | |
Johannes Rusche |
- |
Wachinger (FM) |
1:0 |
2206 |
- |
2211 | |
Jochen Schöllmann (FM) |
- |
Keller, M. (CM) |
0,5:0,5 |
2194 |
- |
2098 | |
Karsten Schlinkmeier |
- |
Lindenberg, G. |
0,5:0,5 |
2140 |
- |
2102 |
Da die Konkurrenz schon hat Federn lassen müssen, sind wir nach zwei Spieltagen schon alleiniger Tabellenführer in der Oberliga. So kann’s weitergehen!