Bei Durchsicht der heutigen Mannschaftsaufstellung kam ein bisschen Nostalgie auf: Sechs der acht Spieler waren bereits in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts bei uns Mitglied!

Gleich die erste beendete Partie brachte uns auf die Siegerstraße. Philipp erreichte bereits in der Eröffnung Vorteil, der ihm eine Mehrqualität bescherte. Bis ins Endspiel verwaltete Philipp umsichtig das Materialplus und gewann ungefährdet. Im Anschluss gab es eine Serie mit Remispartien. Die erste davon spielte Michael. Er gewann durch eine Kombination die Dame für zwei Leichtfiguren. Unglücklicherweise waren anschließend die gegnerischen Figuren deutlich besser koordiniert, so dass Michael einer Zugwiederholung nicht ausweichen konnte.

Auch Hans steuerte einen halben Punkt bei. Leider war es kein ganzer, den er sich verdient hatte. Er eroberte im Mittelspiel einen Bauern, im Doppelturmendspiel waren es zwischenzeitlich sogar zwei. Am Schluss hatte er immer noch einen Mehrbauern, konnte das Turmendspiel aber nicht gewinnen. Bei Joachim waren alle drei Ergebnisse möglich. Er stand lange Zeit bedenklich, konnte aber in sehr schlechter Stelleung einen gefährlichen Konter anbringen, der ihn vielleicht sogar auf die Siegerstraße brachte. Doch nach einer Ungenauigkeit wurde es ein Unentschieden.

Berge spielte heute seine erste Turnierpartie seit 2001. Ein Figurenopfer nahm sein Kontrahent nicht an und spielte stattdessen positionell weiter. Dabei geriet Berge in eine sehr passive Stellung, konnte aber alle Drohungen stets abwehren. Nach und nach tauschten sich dabei die Figuren und es enstand ein ausgeglichenes Springerendspiel, in dem Remis vereinbart wurde. Dann gab es wieder einen Gewinnpartie für uns. David stand immer sehr bequem, wenn auch fraglich war, wie groß sein Vorteil ist. Es gelang ihm, seine Stellung so zu verstärken, dass er zwei Bauern gewann, die die Partei entschieden.

Daniel erkämpfte sich seinen halben Punkt. In einem taktischen Scharmützel verlor er die Qualität, machte seinen Gegner danach aber die Verwertung des Vorteils so schwer wie möglich. Nach langer Zeit konnte Daniel sogar die Qualität zurückerobern, wenn auch - bei richtigem Spiel - sein Kontrahent zwei Mehrbauern im Leichfigurenendspiel hätte haben können. Doch er wickelte stattdessen in ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern ab, das nicht zu gewinnen war. Am Schluss erhöhte Jan noch das Gesamtergebnis. Er fühlte sich in der Partie sehr wohl, obwohl sie objektiv nur ausgeglichen war. Doch gerade als Jan dachte, langsam schlechter zu stehen, machte sein Gegenüber einen groben Fehler, der Jan eine Mehrqualität bescherte. Nach einer weiteren Kombination hatte Jan sogar eine Figur und einen Bauern im Endspiel mehr. Bis zum Partiegewinn dauerte es aber noch ein bisschen, da sein Gegner erst sehr spät aufgab.

Nun gilt es, die letzten beiden Runden zu gewinnen und auf einen Ausrutscher des Tabellenführers TSV Solln 1 zu hoffen.