Zwar zeichnete sich schon früh ab, dass Oliver nach einer Eröffnungsungenauigkeit gegen die drohende Niederlage zu kämpfen hatte, doch es sollte noch längere Zeit dauern, bis die ersten Ergebnisse auf dem Meldebögen einzutragen waren. Den Beginn machte Gerhard in einer positionell geprägten Partie. Er brachte geschickt einen gedeckten Freibauern auf d6 in Stellung. Trotz großer Zeitnot (6 Sek. Restbedenkzeit im 40. Zug) konnte Gerhard seine Stellung bis zur Zeitkontrolle sogar weiter verbessern, so dass sein Gegner unmittelbar darauf aufgab.

Am Spitzenbrett gelang Helge gegen seinen spielstarken Gegner eine gut angelegte, ebenfalls positionelle Partie. In einer recht geschlossenen Stellung konnte keiner der Kontrahenten einen nennenswerten Vorteil erzielen und somit endete die Partie Remis.

Herbert kam aus der Eröffnung mit einem isolierten Damenbauer heraus. Nach einer Ungenauigkeit seines Gegner konnte er mit seiner Dame zwar am Königsflügel einfallen, doch die Stellung blieb taktisch ziemlich interessant und sehr ergebnisoffen - bis der Gegner auf Grund eines Dameneinstellers aufgab. Ebenfalls einen isolierten Damenbauern stellte das herausragende Stellungsmerkmal in Gregorys Partie dar, jedoch auf der Gegenseite. Es wurden zwar beständig Figuren getauscht, aber keine Seite konnte Vorteile erzielen. Das entstandene Doppelturmendspiel endete dann zum Zwischenstand von 3-1 Remis.

In der Folge musste Oliver seine Verteidigungsbemühungen leider einstellen, doch der weitere Stand sah recht vielversprechend aus: Johannes' Gegner hatte ein zwischenzeitliches Remisangebot abgelehnt und fand sich wenige Züge später mit einem potentiellen Minusbauern in einem Leichtfigurenendspiel wieder. Bei Joachim war zwar noch nichts Entscheidendes passiert, aber Christian knetete seinen Gegner in einem äußerst vielversprechenden Leichtfigurenendspiel zum Thema "guter Springer gegen sehr schlechten Läufer". Die zum Mannschaftssieg fehlenden 1,5 Brettpunkte wurden dann sogar übertroffen:

Zuerst vereinbarte Johannes mit seinem Gegner das Unentschieden. Nachdem Bauern nur noch auf dem Königsflügel vorzufinden waren und der gegnerische Springer durch Aktivität den tatsächlich entstandenen Minusbauern zu kompensieren verstand, war hier wohl auch nicht mehr viel mehr zu erreichen. Unmittelbar darauf wurde auch das Remis am Nachbarbrett notiert. Weder Joachim noch sein Gegner trauten sich einen Gewinnversuch in durchaus interessanter, noch nicht ausgespielter Stellung zu.

Somit würde bereits ein Remis in der letzten Partie reichen, doch Christian wollte mehr und sich für die bisherigen Mühen belohnen. Sicher umschiffte er alle Hürden, die sein Gegner ihm in den Weg stellte und erreichte ein klar gewonnenes Endspiel mit Springer und 2 Bauern gegen Läufer. Einziger Wermutstropfen war, dass ihm dafür lediglich noch 90 Sekunden verblieben, während sein Gegner über einen ansehnlichen Zeitvorrat von einer Stunde verfügte. Nervenstark blitzte Christian ohne einen einzigen Fehler das Endspiel mehr als sicher herunter - knappe 20 Sekunden verblieben sogar noch, als der Endstand des Kampfes mit 5-3 besiegelt war.

Mit diesem schönen Erfolg ist die Mannschaft in der B-Klasse endgültig angekommen - und fühlt sich dort sichtlich wohl. Bereits am kommenden Dienstag geht es mit einem Auswärtsspiel bei Südost weiter.