So war es nicht überraschend, dass ein uneinholbarer Rückstand immer drohte. Werner hatte in der Eröffnung einen fatalen Fehler begangen, der ihn eine Figur kostete. Manch einer hätte hier bereits aufgegeben, doch die Partie sollte damit erst so richtig beginnen. So wurden die ersten Resultate an anderen Brettern notiert.

Gerhard investierte viel Zeit, konnte aber in einer recht blockierten Stellung nichts erreichen: Remis. Johannes hatte mit Schwarz problemlos Ausgleich erzielt, verkünstelte dann jedoch seinen Plan. Nach einer überflüssigen Schwächung des Königsflügels verbunden mit weiteren schwachen Zügen war seine Niederlage schnell besiegelt.

Am Spitzenbrett erhielt Helge eine im Zentrum blockierte Stellung. Sein Gegner öffnete zwar die Stellung am Damenflügel, doch Helges Stellung hielt bis zum wohlverdienten Friedensschluss stand. Herbert hatte bereits ausgangs der Eröffnung einen Druck am Damenflügel auszuhalten. Leider gelang es seinem Gegner, einen Bauern zu gewinnen und gleichzeitig nicht locker zu lassen: nach vielerlei Figurentausch entschied eine Bauernumwandlung zum Zwischenstand von 1-3.

Allzu viel Hoffnung bestand zu der Zeit nicht wirklich mehr: Werner hatte zwar ein wenig Kompensation in Form von Gegenspiel erhalten, lief aber trotzdem weiterhin seinem materiellen Rückstand hinterher. Gregory stand im Endspiel unter Druck, verteidigte sich aber gut. Joachim hatte gegen unser passives Mitglied Regina keinen rechten Ansatzpunkt gefunden, seine Erfahrung auszuspielen. Einzig Christian stand besser mit Chancen auf den ganzen Punkt. Und doch endete der Mannschaftskampf etwas glücklich unentschieden:

Erwartungsgemäß vereinbarte Joachim Remis, nachdem keine Seite ernsthafte Fortschritte mehr erzielen konnte. Christian konnte tatsächlich seine gute Stellung unaufgeregt in einen ganzen Punkt ummünzen. Somit stand es nur noch 2,5-3,5. Bei solchen Spielständen und schlechten Stellungen müssen Wunder oder Kampfgeist her. Mit einer Mischung aus beidem bekam Werner langsam Oberwasser: Sein aktives Figurenspiel brachte es mit sich, dass seine Gegnerin weder ihren König in Sicherheit bringen noch ihre Mehrfigur einsetzen konnte. Darüberhinaus konnte Werner im weiteren Verlauf in die gegnerische Stellung eindringen und den König ins Freie drängen - und schon stand's 3,5-3,5!

Den Schlusspunkt setzte dann Gregory im Endspiel Turm gegen Turm und Bauer. Er verteidigte sich korrekt und wurde mit einem erkämpften halben Punkt belohnt. 

Mit diesem im Blick auf den Verlauf des Abends etwas schmeichelhaften Mannschaftsremis - besonders dank Werners kämpferischen Einstellung - geht's für die fünfte Mannschaft jetzt in die Osterpause. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto in einer überraschend ausgeglichen Liga, in der jede Mannschaft jede andere schlagen kann, liegt das Team im Mittelfeld. Weiter geht's am fünften Spieltag gegen Fasanerie, die die nominell stärkste Mannschaft stellen - aber auch schon drei Mannschaftsremis zugelassen haben.