Die größte Spannung war vielleicht unmittelbar vor Bekanntgabe der Aufstellungen. Würden die beiden stärkeren Mannschaften aufeinander treffen, oder sich aus dem Weg gehen? Da Letzteres eintrat, war in beiden Wettkämpfen die Favoritenrolle klar.

Unser Topteam gewann mit 3-1. Claus übersah ein taktisches Motiv seines Gegners und musste bald darauf aufgeben. Der Ausgleich wurde von Johannes erzielt, der äußerst souverän gewann - Bauer mehr, Stellung mehr, aus. Roland demonstrierte die Kraft der Läuferpaars gegen das Springerpaar und konnte irgendwann eine Qualität gewinnen. Er musste ein bisschen rechnen, um sicherzustellen, dass die gegnerische Dame zusammen mit einem Springer in der Nähe seines Königs keinen Ärger machen konnte. Aber Roland hatte das im Griff. Alexander konnte einen kleinen Vorteil im Mittelspiel in ein Turmendspiel mit Mehrbauer überführen. In diesem fuhr er sicher den ganzen Punkt ein.

Im anderen Vergleich mussten wir die Überlegenheit des Tarrasch-Teams anerkennen. Jan leistete sich zu viele Ungenauigkeiten, die letztendlich zu einer aussichtlosen Stellung führten. Philipp eroberte zwar einen Bauern, aber im Anschluss hatte sein Kontrahent sehr viel Kompensation. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Bauern zu verschmähen, aber hinterher ist man immer schlauer. Tobias kämpfte tapfer gegen einen nominell übermächtigen Gegner, konnte ein schlechteres Endspiel aber nicht halten. Trotzdem eine beachtliche Leistung! Die Höchststrafe verhinderte Mariusz am Spitzenbrett gegen einen Internationalen Meister. Die Partie schien immer in etwa ausgeglichen zu sein, aber gegen solch starke Spieler muss man bis zum Ende konzentriert bleiben. Mariusz gelang dies eindrucksvoll und er konnte ein Remis erzielen.

Nun steht im Halbfinale ein internes Duell der beiden verbliebenen Garchinger Teams an. D.h. der Titelverteidiger steht erneut im Finale!