Sigmund brachte uns mit einer überzeugenden Angriffspartie in Führung. Am Schluss beteiligten sich alle Leichtfiguren und die Dame an der Attacke, so dass ein Opfer in der Luft lag. Sigmund entschied sich für ein Springeropfer und sein Gegner gab auf. Einziger Wehrmutstropfen: Es wäre auch ein Damenopfer möglich gewesen! Im Anschluss spielte Kiril sicher remis. In der Partie wurde recht viel getauscht, ohne dass eine Seite dabei Vorteil erzielen konnte. Im Dame-Turm-Leichtfigur-Endspiel wurde dann ein Unentschieden vereinbart.
Grigor schaffte es heute, eine Partie zu spielen, ohne in Zeitnot zu kommen. Prompt sprang der volle Punkt heraus. Die Springer verschwanden schnell vom Brett und Grigor gelang es, zwei gute gegen zwei schlechte Läufer zu haben. Einer wurde getauscht, aber in der entstandenen Stellung dominierte Grigor die einzige offene Linie. Schnell drang er mit allen Schwerfiguren auf die 2. Reihe ein und gewann Figur und Partie. Leider verlor Stefan anschließend. Ihm wurde im Mittelspiel ein Bauer wegkombiniert. Stefan wehrte sich zwar noch ein bisschen, aber sein Gegner verwertete den Materialvorteil sehr sicher.
Eine halben Punkt steuerte Gregory bei. Er stand die ganze Partie besser und gewann sogar einen Bauern. Im Endspiel mit Dame und Läufer gegen Dame und Springer war sein König aber zu schwach geschützt, so dass es dem Kontrahenten gelang, Dauerschach zu erzwingen. Tobias tauschte eine Figur gegen f-, g- und h-Bauer und entblößte auf diese Weise den gegnerischen König. Bei knapp werdender Zeit verpasste Tobias aber die guten Fortsetzungen und verlor eine weitere Figur. Er stellte noch ein paar Drohungen auf, aber sein Gegenüber parierte alles und glich für Neuperlach aus.
Von den letzen beiden Partien hätte Francesco mit Mehrqualität gewinnen und Wilfried mit Wenigerqualität verlieren müssen. Doch es kam ganz anders - glücklicherweise mit besserem Ausgang für uns! Wilfried wurde zwar klar überspielt und konnte sich kaum noch rühren, da seine Dame den gegnerischen Freibauern blockieren musste. Einzig sein Springer war noch beweglich. Als sein Gegner die Damen tauschen wollte, lenkte Wilfrieds Springer den Turm ab, so dass er die Dame gewann. Das war natürlich sehr glücklich. Francesco dagegen spielte stark und gewann eine Qualität. Doch im Endspiel tat er sich unnötig schwer, da sein Mattnetz nicht funktionierte. Immerhin hätte er nach Rückgabe des Materialvorteils einen Freibauern durchbringen können, doch stattdessen tauschte er einen Bauern. Das Turmendspiel mit Mehrbauern war dann schon schwer zu gewinnen und Francesco erzielte letztendlich ein Remis.
Fazit: Am Schluss holten wir einen halben Punkt zu viel, aber zwischendurch stand Tobias sehr gut, so dass der Sieg insgesamt wohl in Ordnung ist. Damit ist der Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf drei Punkte angewachsen und die Sechste kann sich Richtung Mittelfeld orientieren.
1. SK Neuperlach 3 | 1490 | - | SC Garching 1980 5 | 1557 | 3½ – 4½ | |||
1 | 1 | Neumann, Reimund | 1498 | - | 1 | Greiner, Gregory | 1656 | ½ – ½ |
2 | 2 | Baierl, Christian | 1419 | - | 2 | Gurzadyan, Grigor | 1676 | 0 – 1 |
3 | 3 | Camuffo, Andrea | 1478 | - | 3 | Stempfle, Tobias | 1592 | 1 – 0 |
4 | 4 | Monforte, Guy | 1505 | - | 4 | Cester, Francesco | 1599 | ½ – ½ |
5 | 5 | Deuter, Reinhold | 1583 | - | 5 | Bloms, Siegmund | 1480 | 0 – 1 |
6 | 6 | Ruf, Karl | 1532 | - | 6 | Kargl, Wilfried | 1460 | 0 – 1 |
7 | 7 | Emmerich, Stefan | 1487 | - | 7 | Mühlpointner, Stefan | 1474 | 1 – 0 |
8 | 8 | Stegmaier, Erika | 1415 | - | 8 | Velkov, Kiril | 1519 | ½ – ½ |