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Zweiter Sieg der 5. Mannschaft

Freitag, 06 März 2015 16:16

Am Donnerstag (5.3.) spielten wir gegen die 2. Mannschaft des SV Weiß-Blau Allianz. Es war ein unglaublich spannender Wettkampf!


Als erstes wurden Simon und Hans fertig. Simon an 2 spielte mit Schwarz diesmal nicht sein gewohntes Slawisch, sondern versuchte, nach e6 (statt c6) in eine günstige Variante des Damengambits zu kommen. Genau das schlug jedoch fehl, da er nach einer Abtauschkombination des Gegners mit einem isolierten Bd5 verblieb. Dieser wurde nach einem weiteren Abtausch zusammen mit dem Bc6 zu einem hängenden Bauern – eine Schwäche, die Simon aber gut verteidigen konnte. Nachdem fast alle Figuren abgetauscht waren, verflachte die Partie schließlich zu einem remisen Turmendspiel. 0,5-0,5!


Hans an 6 schaffte es bereits in der Eröffnung, die Bauernstruktur seines Gegners zu zerschlagen und einen Läufer auf dem zentralen Feld d5 zu befestigen. Das Problem war allerdings, dass er große Schwächen auf den schwarzen Feldern hatte, was dazu führte, dass er nicht rochieren konnte. Weder er noch sein Gegner schafften es, durchzubrechen, sodass die Partie im Gleichgewicht blieb – 1-1!


Jason an 1 spielte (mal wieder) 1.f4 und bekam bald eine vorteilhafte Stellung, da sein Gegner sich zunächst nur auf (Rand-)Bauernzüge beschränkte und die Entwicklung vernachlässigte. Er attackierte den Königsflügel seines Gegenübers, und ehe er sich's versah, war ein gegnerischer Bauer weg. Mit einem König, der in der Mitte des Brettes feststeckte, und einem Wenigerbauern war die Partie auf Dauer nicht zu halten, da Jason alle gegnerischen Tricks und Chancen parierte. Am Schluss erlegten die weißen Figuren den schwarzen Monarchen mit einem (angebotenen) Figurenopfer, das wegen Matts nicht anzunehmen war. 2-1!


Christian an 5 bekam mal wieder eine spannende Zeitnotstellung, nachdem die Eröffnung ohne große Zwischenfälle verlaufen war. Dann allerdings bildete er einen Freibauern auf d5, der nach einer Abwicklung ins gleichfarbige Läuferendspiel unmöglich zu halten war – die Stellung war verloren! Doch auf einmal bot ihm sein Gegner ein Remis an, das Christian natürlich auf der Stelle annahm! 2,5-1,5!


Um Partien wie die von Oleg, Alexander, Daniel und Michael zu spielen, braucht man Nerven wie Stahlseile! Denn hier sah es für sie nicht mehr gut aus.


Michael an 8 spielte mit Schwarz die Aljechin-Verteidigung (1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 usw.). Er schien gutes Spiel gegen das weiße Zentrum zu bekommen, doch da konterte sein Gegner plötzlich mit einem taktischen Schlag! Er opferte erst einen Springer, um den schwarzen König ins Freie zu zerren, dann bot er auch noch einen Läufer an, den Michael aber nicht nehmen durfte. Hier wurde es erst richtig spannend: Michaels exponierter König gegen die Wenigerfigur des Gegners! Wer gewinnt? Schon schien es, als ob der schwarze Monarch gerettet wäre, doch da machte sich die Zeitnot bemerkbar! Michaels König war inzwischen bis zum weißen Damenflügel gewandert und schon fast sicher, als sein Lenker mit einem Damenzug eine Mattfalle stellte – allerdings auf dem falschen Feld! So konnte der Gegner ein tödliches Schach geben und Michael konnte die Stellung mit wenigen Sekunden auf der Uhr nicht mehr halten: 2,5-2,5!


Hier spielten also nur noch Oleg, Alexander und Daniel, und um ihre Partien war es nicht mehr gut bestellt. Doch da geschah das Unglaubliche: Sie alle konnten das Ruder noch herumreißen!

 

Alexander an 4 spielte mit Schwarz das scharfe Wolgagambit (1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 b5). Er bekam gutes Spiel am Damenflügel, nachdem er die Schwerfiguren auf offenen Linien und den schwarzfeldrigen Läufer auf g7 fianchettiert hatte, sein Gegner hatte aber Angriffschancen im Zentrum und am Königsflügel, die er dann nach dem Tausch der schwarzfeldrigen Läufer auch realisierte. Alexander konnte den Matttrick gerade so noch parieren und kam ins Endspiel, wo er einen Bauern gewann. Sein Gegner zog es vor, ins Turmendspiel überzuleiten und das letzte Leichtfigurenpaar zu tauschen, was ihm noch einen Bauernverlust bescherte. Als Alexander sich noch einen dritten Mehrbauern holte, half seinem Gegenüber auch ein einzelner Freibauer nichts mehr. 3,5-2,5!


Oleg an 3 spielte mit Weiß gegen Königsindisch mit Lg5 und behauptete sich im Zentrum. Doch auf einmal hatte er eine Figur weniger! Sein Gegner hatte den Läufer g5 nach h4 gedrängt und ihn nach f6-g5 eingesperrt! Doch Oleg kämpfte tapfer weiter und ließ sich nicht beirren. Überflüssigerweise opferte sein Gegner eine Qualität, hatte also nur noch zwei Leichtfiguren gegen einen Turm. Als er dann auch noch einen Bauernvorstoß übersah, erkannte Oleg seine Chance: Er glich zuerst das Materialverhältnis aus und schaffte sich daraufhin auch noch einen gedeckten Freibauern auf b6! Dieser ermöglichte es ihm, die Partie sicher nach Hause zu bringen. 4,5-2,5!

 

Somit konnte Daniel auf drei Resultate (1,1/2 oder 0(!)) spielen. Im Laufe der Eröffnung hatte sich ein gegnerischer Raumvorteil am Damenflügel herauskristallisiert, er selbst hatte jedoch ein gutes Spiel im Zentrum. Doch der Figurendruck des Gegners war zu stark, was zu einem gedeckten schwarzen Freibauern führte. Mit Mühe und Not konnte Daniel die Stellung zusammenhalten, aber nicht mehr lange! Im Endspiel, wo er Dame und Springer gegen Dame und Läufer bekam, schaffte er es in Zeitnot sogar noch eine gefährliche Falle zu stellen, sein Gegenüber jedoch konterte mit einem starken Zug. Weniger stark von ihm war allerdings der Damentausch, der es Daniel sogar noch ermöglichte, die Verluststellung zu einer Remisstellung umzuwenden!