Jugend
Unsere sportlich erfolgreiche Saison 2022/23 blieb auch der Stadt Garching nicht verborgen, weshalb sie auf der Sportlerehrung am 20. Oktober unseren Deutschen Meisterteams ehrte.
Endlich wieder in der genussreichen Atmosphäre der Mensa des Werner-Heisenberg-Gymnasiums wurden die Jugendlichen vom 1. Bürgermeister Dietmar Gruchmann beglückwünscht und konnten sich an einem weiteren Abend ihrer Erfolge freuen.
Sowohl unsere Grundschulmädchen (Amelie Werner, Sandra Piffczyk, Anika Anaparthi & Sophia Straub) sowie unser U14-Team (Elias Wunderlich, Noah Sajka, Daniel James Chua & Tobias Lange) hatten sich diese Ehrerbietung der Stadt wahrlich verdient, da sie endlich das Versprechen ihres Jugendleiters gegenüber dem Bürgermeister einlösten, dass ein Deutscher Meistertitel im Schach nur eine Frage der Zeit wäre - nun waren es gleich zwei an der Zahl!
Kein Jahr ist es her, da schied unser ambitioniertes U14-Team schon auf Münchner Ebene aus dem Qualifikationszyklus für die DVM aus, weil wir aufgrund von Terminüberschneidungen und Mehrfachbelastungen nicht unser bestes Team an den Start bringen konnten.
Doch wenig später gewann das in Bestbesetzung antretende Team in Kelheim den Deutschen Meistertitel bei der DVM U14 - etwas unerwartet, aber in absolut souveräner Manier, als der Titel schon nach der vorletzten Runde feststand.
Natürlich war die Freude groß, und nicht zuletzt in Hinblick darauf, dass die ersten drei Bretter noch ein weiteres Jahr in dieser Altersklasse antreten konnten, und ein gleichwertiges viertes Brett kein Problem sein würde ging der Blick auch in den Dezember 2023 auf eine mögliche Titelverteidigung, auch wenn man in der Qualifikation schon ausgeschieden war. Aber als Titelverteidiger - wer machte sich da Sorgen um einen Freiplatz?
Doch letzte Woche wurde entschieden, dass der amtierende Deutsche Meister für die DVM U14 keinen Freiplatz bekommt!
Mit einem Team, dass sich an den ersten drei Brettern (Elias Wunderlich, Noah Sajka, Daniel James Chua) jeweils verbessert hat, und den rausgewachsenen Tobias Lange durch Charlotte Prokscha ebenbürtig ersetzen konnte.
An der Konkurrenzfähigkeit eines auch auf dieser Ebene nachweislich schon erfahrenen Teams kann es nicht liegen.
In goldenem Herbstwetter fand am 23. September die Bayerischen Mädchen-Mannschaftsmeisterschaft statt. Die letzten beiden Jahre traf man sich bei uns in Garching, dieses Mal ging es nun nach Nordbayern, und auch wenn der Weg nach Oberkotzau weit war - Zeit war's, endlich mal unseren Dauerkontrahenten einen Gegenbesuch abzustatten!
Gespielt wurde in den mittlerweile vertrauten Altersklassen U12, U16 und U20, und wir konnten in jeder mit einem Team antreten. Da mit insgesamt 19 Teams aber ein neuer Teilnehmrekord zu verzeichnen war, somit viele Unbekannte am Start waren, denen in den zurückliegenden Jahren der Weg nach Südbayern zu weit war, gab es nur bedingt die Möglichkeit, die Konkurrenz einzuschätzen.
Unser U16-Team, dass so lange auf vielen Ebenen erfolgreich gespielt hatte, ist zudem in die Jahre gekommen und wurde daher als U20-Team neu formiert. Erstmals an Bord war als Gastspielerin Lisa Adelhardt (SC Erlangen 48/88), die weiteren Bretter nahmen Jamie Frowein, Charlotte Prokscha (eigentlich noch U16) und Liana Muhina ein. Qualifizieren muss man sich für die deutsche Ebene nicht, trotzdem hängte sich das Quartett natürlich voll rein und konnte alle fünf Runden siegreich gestalten - Bayerischer Meister 2023!
Zum Ende der Saison und des Schuljahres trafen sich am 22. Juli viele unsere Jugendlichen nochmal zum Schulturnier in der Mensa der Grundschule West. Insgesamt 31 kamen, manche sicher auch, weil für den anschließenden Nachmittag unsere Saisonabschlußfeier mit 'Pizza für alle' geplant war!
Doch vor die Pizza hatte Caissa eben zum Schnellschach aufgerufen, wie immer standen sieben Runden auf dem Programm, mit Gesamtwertung sowie einer Sonderwertung für die Grundschulkinder. Diese konnten sich nach Blick auf das Teilnehmerfeld gar gute Chancen auf einen Gesamtsieg ausrechnen... bis sich unerwartet ein früherer Seriensieger für das Turnier einschrieb und diese Träume damit ausgeträumt waren.
Denis Werner hatte das Turnier in seinen vier Grundschuljahren insgesamt zehn mal gewonnen, zuletzt vor sechs Jahren im Juli 2017. Nun war es wieder so weit, denn an seiner Dominanz gab es keinen Zweifel, und nach sieben Runden hatte er selbstverständlich seinen elften Titel errungen!
Ein paar Jahre Anlauf hat es gedauert, aber nun ist der schachbegeistertem Grundschule Garching-West – wiederholt mit dem Qualitätssiegel 'Deutsche Schachschule' ausgezeichnt - endlich der große Wurf gelungen. Von 5. bis 7. Mai fanden im hessischen Bad Hersfeld die Deutschen Meisterschaften für Grundschul-Mädchenteams statt, und das Quartett von der Grundschule Garching-West konnte den Titel erringen.
In der Besetzung Amelie Werner, Sandra Piffczyk, Anika Anaparthi und Sophia Straub waren die Mädels von den achtzehn anderen Teams aus dem ganzen Bundesgebiet nicht zu stoppen, gewannen alle ihre sechs Wettkämpfe und standen gar schon eine Runde vor Schluss als neuer Deutscher Schulschach-Meister fest.
Auch dieses Jahr waren unsere Farben bei den Bayerischen Jugend-Einzelmeisterschaften in der Osterwoche von 10.-14. April wieder gut vertreten, insgesamt elf Jugendliche waren am Start. Und auch wenn der ganz große Wurf diesmal ausblieb, sprangen doch wieder zwei Qualifikationen für die Deutschen Einzelmeisterschaften in den Pfingstferien in Willingen heraus.
Einerseits wird Daniel James Chua wieder mit von der Partie sein. In der Altersklasse U10 verlor er zwar in der letzten Runde sein Match gegen Fynn Jermemy Lange und damit den möglichen Meistertitel, doch der 3. Platz reichte zumindest zur erneuten Reise nach Willingen.
Ebenfalls gut dabei war Daniil Sabram, der als Fünfter nur um einen Platz an der Qualifikation vorbeischrammte.
Die andere Qualifikation erspielte sich Jennifer Berger bei den U10-Mädchen, ebenfalls mit einem dritten Platz, errungen durch einen willensstarken Endspurt mit drei Siegen in drei Partien.
Aus Garchinger Sicht ebenfalls erfreulich der 7. Platz von Anika Anaparthi, die derart bestätigte, dass ihr Freiplatzantrag zurecht genehmigt wurde. Etwas Pech hatte Sandra Piffczyk, die in den letzten beiden Runden gegen Jennifer und Anika spielen musste, und jeweils den Kürzeren zog. Doch ihr erster Auftritt auf dieser Ebene machte Appetit auf Mehr.
Erstmals spielte unsere Jugendteam diese Saison auf höchster bayerischer Ebene mit. Zwar hatte es im Herbst noch einen verpatzten Aufstiegskampf gegeben, trotzdem konnten wir als Nachrücker in die Bayernliga aufsteigen. Die erwartet schwere Saison - neben den stärkeren Gegnern spielte man nun 6er-statt 4er-Teams - resultierte am Ende in einem vorletzten Platz und dem direkten Wiederabstieg.
Kein Unglück, denn wir konnten eine Menge Erfahrung mitnehmen, und zum Abschluss auch den dominanten Ergoldinger Siegern als einziges Team einen Mannschaftspunkt abtrotzen. Das lässt versöhnlich wie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Denn in Schlagdistanz waren wir durchaus, nur die eine oder andere Ungenauigkeit, auch der Mannschaftsführung, führten zu Punktverlusten. Doch die Spielstärke ist vorhanden, die Breite des Kaders auch, und vor allem stimmt Teamgeist und Engagement. Bayernliga, wir kommen wieder!
Danke an alle fleißigen Spielerinnen und Spieler, und zudem die willigen Autofahrer, die uns durch ganz Bayern kutschierten!
Das Faschingswochenende hatte aus Sicht der Jugend ein anderes Highlight als das Mannschaftsblitz zu bieten - stattdessen fanden die Bezirks-Einzelmeisterschaften statt. Bei insgesamt 115 Teilnehmern waren 21 Jugendliche aus Garching Reihen auf alle Altersklassen verteilt dabei.
Natürlich kann dabei nicht jeder glänzen, aber am Ende war unsere Bilanz mehr als positiv - vier der zehn Meistertitel gingen an unsere Schützlinge, dazu kamen Vize-Titel, jede Menge Qualifikationen für die Bayerische Einzelmeisterschaft und weitere gute Ergebnisse.
U10:
Münchner Meister bei seinem ersten Turnier mit langen Partien wurde Daniil Sabram. 5,5 Punkte aus sechs Runden waren eine Klasse für sich, und mit so einer Leistung spielt man auch auf der Bayerischen sicher eine gute Rolle.
Vize-Meister wurde hier Jennifer Berger mit fünf Punkten und ebenfalls ungeschlagen. Dies bedeutet zudem den Münchner Mädchen-Titel dieser Altersklasse. Für die bayerische Ebene war sie schon vorqualifiziert, was eine Teamkameradin freute...
Auf dem fünften Gesamtrang landete Sandra Piffczyk mit beeindruckenden vier Punkten, was als drittbestes Mädchen und dank der vorqualifizierten Jennifer ebenfalls das Ticket für die Bayerische Einzelmeisterschaft bedeutete.
Unter den insgesamt 32 Teilnehmern gab es zudem folgende Ergebnisse: 13. Anika Anaparthi, 15. Leopold Feuchtinger, 17. Emily Alice Doberchak, 26. Naima Schnick, 27. Theodor Feuchtinger
Zwei Jahre lang hatte es keine Münchner Schulschach-Meisterschaften mehr gegeben, doch am 11. Februar diesen Jahres war es endlich wieder so weit. Am vetrauten Austragungsort, dem Gymnasium Kirchheim - vor drei Jahren noch von Feldern umgeben, nun inmitten eines Neubaugebietes - wurden am Vormittag die Grundschulkinder und am Nachmittag die Älteren an die Bretter gebeten.
Die große Frage war, was sich nach zwei Jahren Corona-Pause verändert hatte. Vor allem, ob die Grundschule Garching-West, Seriensieger von 2015-2020, an ihre Erfolge anknüpfen konnte. Dabei stand noch eine weitere Frage auf dem Programm: Kann ein Team aus vier Mädchen den offenen Titel gewinnen?
Die Antwort nach einem spannenden Tunrierverlauf lautetet: JA, natürlich!
Amelie Werner, Sandra Piffczyk, Anika Anaparthi und Sophia Straub führten die große Tradition fort und wurden ungeschlagen Münchner Meister - Titel Nummer sieben in Folge für die West-Kinder.
Am Samstag, den 4. Februar, fand in Garching das erste Schulturnier des neuen Jahres statt - bereits Nummer 37 unserer eigenen kleinen Turnierserie, mit der wir regelmäßig Spielmöglichkeiten bieten, und Neulingen die Chance, einmal ins Turnierleben hineinzuschnuppern. 34 Kinder und Jugendliche nahmen teil, 12 davon Mädchen, für sechs Spieler war es das allererste Schachturnier überhaupt.
Um alle Ränge wurde verbissen gekämpft, die Entscheidung um den Gesamtsieg fiel in der fünften von sieben Runden.
Dort trafen jeweils noch ohne Verlustpunkt Daniil Sabram, der 7:0-Sieger des Dezember-Turniers, und Daniel James Chua, sein Vorgänger im Oktober aufeinander. Letzterer blieb erfolgreich, ließ lediglich in der sechsten Runde ein Remis gegen den am Ende Drittplazierten Ferdinand Haider zu und sicherte sich somit ungeschlagen den Turniersieg. Mit dem vierten Gesamterfolg setzt Daniel sich in der ewigen Bestenliste auf Rang 3, Maik Piffczyk und Denis Werner mit neun bzw. zehn Erfolgen sind aber noch eine gute Strecke entfernt.