Erfolgreicher Auftakt der Vierten

Dienstag, 08 März 2016 15:20

Im dritten Anlauf klappte es für die Vierte 2015 endlich mit Platz 1 in der A-Klasse. Die Jahre zuvor wurde jeweils einmal Platz 2 (2013) und Platz 3 (2014) belegt. Neu in der Bezirksliga angekommen, stellten wir fest, dass sie nominell eine sehr ausgeglichene Gruppe ist: Der stärkste Stammachter unsere Gegner hat einen DWZ-Schnitt von 2028, der schwächste (mit ein paar vermutlich unterbewerteten Jugendlichen bestückt) 1962.

 

 

Demnach ist es schwer zu sagen, ob es einen Hauptkonkurrenten gibt, wer es ist und um was wir letztlich spielen werden. Die ersten Runden - und das gilt wohl für alle Mannschaften - sind also gleichermaßen wichtig im Kampf um den Klassenerhalt wie auch um die Meisterschaft. Optimistisch macht uns natürlich unsere traditionell ausgeglichene Ersatzbank.

 

In der 1. Runde empfingen wir die zweite Mannschaft des SC Tarrasch 45 München im Franz-Marc-Zimmer des Bürgerhauses. Gemäß der Aufstellungen waren wir ganz leichter Favorit, aber eben auch ein Aufsteiger gegen einen seit Jahren etablierte Mannschaft. Übrigens war Tarrasch 2 letztes Jahr das Team, das unserer Dritten die weiße Weste befleckte.

 

Es ging zunächst optisch gut los: Karsten hatte einen leichten Materialvorteil (Turm), dessen Verwertung sich aber noch hinziehen sollte. Reiner stand gut, Volker bzw. Günther hatten eine Volker- bzw. Günther-Stellung (also vogelwild), Gerhard deutlich mehr Zeit und der Rest stand zumindest ok.

 

Die ersten Ergebnisse sorgten dann aber für Ernüchterung: Johannes verlor, nachdem ihn ein Rechenfehler eine Figur gekostet hatte. Und Günthers scharfe Stellung entwickelte sich zu seinen Ungunsten. So stand es plötzlich 0-2. Die restlichen Partien waren insgesamt immer noch vorteilhaft, so dass trotz des Rückstandes noch alles drin war.

 

Reiner hatte zwischendurch ein Remisangebot nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer (vorbildlich!) abgelehnt, wickelte in ein Läuferendspiel ab, in dem er einen Bauern und im Anschluss die Partie gewann. Gerhard schoss kurz darauf den Ausgleich. Seine Partie war zwischendurch sehr kompliziert mit Mehrfigur gegen mal drei, mal vier Bauern. Aber Gerhard gelang es nachzuweisen, dass die schlechte Königsstellung seines Gegner entscheidend war. Zwischenstand war also 2-2.

 

Nun sorgte unser Debütant Pieter für die Führung. Er hatte zuvor angekündigt, ein Remis anzustreben, weil er eher leicht schlechter und der Rest günstig stand. Sein Angebot wurde vom Kontrahenten aber ausgeschlagen. Kurz danach hatte Pieter plötzlich eine Mehrfigur und sogar den ganzen Punkt eingefahren... Tarrasch glich dann aus. Der einzige Titelträger des Wettkampfes, ein FM an Brett 7, konnte eine lange Zeit ausgeglichene Partie in der entscheidenden Phase etwas genauer spielen als unser Korbinian, dessen Stellung um den 40. Zug herum zusammenbrach. Nun zeigte die Anzeigetafel also ein 3-3.

 

Karsten hatte zwischenzeitlich mehrfach ein bisschen Material zurückgegeben, um die Stellung zu vereinfachen. Irgendwann landete er auf diese Weise in einem Endspiel, bei dem ihm eine wichtige Fesselung wieder eine Mehrfigur einbrachte. Diese führte er dann sicher zum Sieg. Volkers komplizierte Partie zeigte, als sich der Rauch verzogen hatte, ein sehr günstiges Endspiel, in dem sein Gegner sich zwar tapfer verteidigte, aber gegen Volkers Präzision nicht ankam. Endstand war damit 5-3.

 

Da die anderen Ergebnisse wie erwartet knapp ausfielen, reicht der 5-3-Sieg sogar zum Tabellenführung. Die zweite Runde führt uns zur mannschafts- und brettpunktgleichen zweiten Mannschaft des SK München Südost. Es bleibt spannend!