Die erste beendete Partie war Christians. Er gewann durch eine kleine Kombination einen Bauern und hatte ein starkes Zentrum. Doch er machte sich die Sache schwerer als nötig und fand nicht den richtigen Plan. Leider ließ er dann einen Läufer ungedeckt und gab sofort auf. Den Ausgleich besorgte Gerhard, der seinem Gegner in allen Belangen überlegen war und seinen positionellen Vorteil nach und nach zu gewaltigem Materialvorteil führte.

Kurze Zeit später endete Michaels Partie remis. Das war auch das konsequente Ergebnis, denn einen großen Vorteil hatte keine Seite. Als dann auch noch ungleichfarbige Läufer übrig blieben, war der Friedensschluss unvermeidlich. Hans brachte uns in Führung. Er gewann zunächst einen Bauern und drang dann über die lange Diagonale und die siebte Reihe zum gegnerischen König vor. Als dann ein weiterer Turm über die h-Linie kommen konnte, war das Matt nicht mehr zu vermeiden.

Es folgte ein Doppelschlag, der einen Führungswechsel herbeiführte. Herbert stand im Mittelspiel sicher gut, leistete sich aber zu viele Ungenauigkeiten. Nach der Zeitkontrolle fand er sich in einem schlechten Endspiel wieder, das er nicht zu halten vermochte. Helge spielte gegen das Model der Münchner Schachszene. Ihm kam früh Qualität und Bauer abhanden, so dass es beeindruckend war, wie lange er durchhielt. Letztendlich wurde es aber dann doch eine Niederlage.

Jens spielte eine sehr starke Partie. Er schnitt seinem Kontahenten durch geschicktes Aufrücken der Bauern an beiden Flügeln die Luft ab. Irgendwann brachte ihm das die Qualität ein, die er im Endspiel durch tolles Ausmanövrieren an einem Flügel verwertete. Nun spielte nur noch Bernhard. Er hatte im Endspiel mit das Läuferpaar, das ihm mit der Zeit einen Bauern einbrachte. Beide Seiten hatten aber Freibauern, so dass noch nichts entschieden war. Bernhard fand zwar den Gewinn, aber es kostete ihn Zeit. Dass das eingesetzte Uhrenmodell nicht bei jedem Drücken reagierte, verschärfte die Situation noch. Als Berhard bei nur noch 4 Sekunden bereits die Dame mehr hatte, unterlief seinem Kontrahenten ein regelwidriger Zug. Die fällige Zwei-Minuten-Gutschrift führte dann zur sofortigen Aufgabe des Gegners.

Mit dem Sieg sind wir nun Siebter und haben Kontakt zu den vor uns platzierten Teams. Unser Restprogramm ist schwer, aber mit einer Leistung wie heute ist alles möglich!