Es ging denkbar ungünstig los: Markus spielte eine wilde Variante, in der er von einer Neuerung seines Gegner überrascht wurde. Dabei passierte ihm ein Malheur, das dazu führte, dass er einen Bauern weniger hatte als üblich - für seine zwei Leichtfiguren hatte sein Kontrahent nun Turm und zwei Bauern. Das Endspiel konnte Markus dann nicht halten. Kurz darauf machte Harald remis, nachdem er seinen Vorteil verpuffen lassen musste.
Kurze Zeit später drehten wir den Zwischenstand zu einer Führung: Roland spielt mal wieder eine sehenswerte Partie, in der alles selbstverständlich wirkte: Läuferpaar sichern, Bauern gewinnen, Material tauschen, Zeitüberschreitung des Gegners reklamieren. Den zweiten Sieg steuerte Benjamin bei: er überspielte sein Gegenüber nach anfänglichen Schwierigkeiten doch recht sicher, auch wenn er am Ende etwas einfacher hätte gewinnen können.
Doch trotzdem sah es eher schlecht aus. Etwas erfreulicher wurde es, als Jiri an Brett 1 ein Remis erzielte. Seinen Gambitbauern sah er nie wieder und musste letztendlich froh sein, im Turm-Springer-Endspiel eine Zugwiederholung erzwingen zu können. Auch bei Claus wäre eine Niederlage möglich gewesen. Er übersah einen taktischen Einschlag, der ihn Qualität und die Königssicherheit kostete. Doch er erwies sich als sehr zäh und seinem Gegner gelang es nicht, den sofortigen Gewinn zu finden. Claus sammelte ein paar Bauern ein und hatte dann keinerlei Schwierigkeiten mehr.
Johannes musste den Ausgleich hinnehmen. Er kam sehr gut aus der Eröffnung, verbrauchte aber zu viel Zeit. Als es dann taktisch wurde, rächte sich dies in Form eines Bauernverlustes. Trotz einigem Widerstand gelang es Johannes nicht, die Niederlage zu vermeiden. Thorsten verlor im Mittelspiel einen Bauern. Durch eine Kombination, mit Turmopfer und Bauernumwandlung gewann er diesen zwar zurück, doch das resultierende Endspiel war ungünstig - schlechter Läufer gegen guten Springer. Aber auch Thorsten gelang es letztendlich noch einen halben Punkt zu ergattern, so dass das Endergebnis 4-4 lautete.
Fazit: Auch wenn wir gegen den Tabellenletzten gespielt haben, müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein. Eine Niederlage war deutlich näher als ein Sieg. Nun gilt es, in den letzten Runden nachzulegen!
Noris-Tarrasch Nürnberg | 2298 | - | SC Garching 1980 1 | 2330 | 4 – 4 | |||
1 | 1 | Milov, Leonid | 2510 | - | 1 | Stocek, Jiri | 2606 | ½ – ½ |
2 | 2 | Wagner, Florian | 2246 | - | 2 | Lötscher, Roland | 2368 | 0 – 1 |
3 | 3 | Michustov, Michael | 2339 | - | 3 | Bredl, Harald | 2362 | ½ – ½ |
4 | 4 | Kirchner, Thomas | 2314 | - | 4 | Rusche, Johannes | 2233 | 1 – 0 |
5 | 5 | Promyshlyanskyy, Vitaliy | 2238 | - | 5 | Schleich, Markus | 2284 | 1 – 0 |
6 | 6 | Heimrath, Reiner | 2260 | - | 6 | Schmitz, Thorsten | 2329 | ½ – ½ |
7 | 7 | Hirn, Oskar | 2238 | - | 8 | Rücker, Benjamin | 2224 | 0 – 1 |
8 | 8 | Epding, Olaf | 2237 | - | 9 | Pitschka, Claus | 2235 | ½ – ½ |