Hohe Niederlage für die Zweite

Mittwoch, 08 Februar 2012 01:25


Unser heutiger Gegner war Bayern München 3 - eine der als Aufstiegskandidat gehandelten Mannschaften. Gegenwind war somit zu erwarten. Entsprechend dann auch der Verlauf der Partien: nach drei Remisergebnissen wurde kompromisslos um jeden halben und ganzen Punkt gekämpft. Schlussendlich hatten unsere Gäste das bessere Ende für sich – wir mussten auf beide Mannschaftspunkte verzichten.

 

4 SC Garching 2 DWZ - FC Bayern München 3 DWZ 1½ - 6½
1 2 Dehlinger, Alexander 2171 - 1 Tournier, Mathieu 2273 ½ - ½
2 3 Wiegner, Denis 2161 - 3 Braun, Christian, Dr. 2176 ½ - ½
3 4 Schreiner, Richard 2187 - 5 Schulz, Michael 2079 ½ - ½
4 6 Schlinkmeier, Karsten 2110 - 6 Schütz, Günter 2114 0 - 1
5 7 Sajka, Mariusz 2126 - 7 Rajic, Ivica 2085 0 - 1
6 8 Nüssel, Georg 2106 - 9 Schütte, Manfred 2260 0 - 1
7 9 Mueller, Marcus 2083 - 10 Braun, Thomas, Dr. 2056 0 - 1
8 16 Wolter, Jens 2051 - 13 Loos, Stephan 2028 0 - 1
Schnitt: 2124 - Schnitt: 2133  

 

Als erster war Denis nach beidseitig vorsichtiger Eröffnung problemlos im Remishafen gelandet. Dann konnte auch Alexander einen halben Brettpunkt beisteuern. Nach ausgeglichenem Eröffnungsverlauf folgte Generalabtausch – das entstandene Doppelturmendspiel war dann völlig gleich. Ein respektables Ergebnis für Alexander, der gegen Anzugsvorteil und ein gegnerisches DWZ-Übergewicht von mehr als 100 Wertungspunkten kämpfen musste. Richard spielte zu wenig aktiv – so konnte sein Gegner nach interessantem Partieverlauf bei ausgeglichener Stellung dauerhaft die Dame verfolgen. Ergebnis: remis.

 

Ab diesem Zeitpunkt wurde dann allseits härter gekämpft und das Drama nahm seinen Lauf:

Marcus stellte eine seltene Variante aufs Brett. Mit seinem 15. Zug schien seine Stellung reif für einen entscheidenden Mattangriff. Marcus drohte Linienöffnung am Königsflügel – die gegnerische Stellung sah schon bedenklich aus. Aber  sein Gegner verteidigte sich ebenso genau wie aktiv. Matt klappte nicht. Ein gegnerische Freibauer entschied die Partie zu Ungunsten von Marcus.

 

Mariusz Partie war schon ab dem 4.Zug außerhalb der gewohnten Eröffnungstheorie. Trotzdem bewegte sich die Partie in ausgeglichenen Bahnen. Bis dann Mariusz Gegner mit einem unscheinbar anzusehenden Zug eine teuflische Falle stellte. Materialverlust für Mariusz war die Folge. Im weiteren Verlauf gab sich der Gegner keine Blöße mehr und konnte die Partie für sich entscheiden.

 

Bei Karsten entstand schon bald eine positionell anspruchsvolle Partie. Nach komplizierten Manövern schien dann in ansonsten ausgeglichener Stellung ein von langer Hand vorbereiteter Materialgewinn für Karsten möglich. Der einkassierte Bauer war jedoch vergiftet und Karsten konnte bald den Partieverlust nicht mehr abwehren.

 

Der Pechvogel des Tages war diesmal Jens.
Nach fein behandelter Partie war eine klare Gewinnstellung für Jens entstanden. Er hatte mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm ein technisch einfach zu behandelndes Spiel. Sein Gegner stand vor einem Trümmerhaufen seiner Stellung und konnte kaum mehr einen sinnvollen Zug erfinden.
Und dann passierte das Malheur: machte Jens den zweiten Zug vor dem ersten – der Vorteil war weg und die Enttäuschung über die verdorbene Partie führte dann im weiteren Verlauf auch noch zum Partieverlust.

 

Georg hatte ebenfalls kein Schlachtenglück. Nach ungewöhnlichem Eröffnungsverlauf entstand eine für Georg vielversprechende - gewonnene - Position mit Angriff und Stellungsvorteil. Eigentlich erwartete jeder, der die Partie verfolgte, dass die Stellung von Georgs Gegner in Kürze zusammenbrechen würde. In dieser Lage verschmähte Georg verständlicherweise den einfachen technischen Gewinn und spielte auf matt. Sein Gegner wehrte sich verbissen und schlussendlich erfolgreich. In Zeitnot kippte dann auch noch die Partie und ging verloren.

 

Mehrere unserer vorteilhaft stehende Partien gingen diesmal verloren und damit auch der Mannschaftskampf. Nach dem Verlauf der Partien wäre vielleicht sogar ein 4 : 4 gerecht gewesen. Aber das sollte wohl nicht sein.