Verfrühter Punktgewinn

Mittwoch, 04 Dezember 2019 14:26

Unser Jugendteam spielt diese Saison zum zweiten Mal in Folge in der U20-Landesliga Süd. Dabei stellten wir unlängst fest, dass wir manche Details der dortigen Regelungen noch nicht mitbekommen hatten...

Den Auftakt machten aber vor vierzehn Tagen zwei Wettkämpfe in Isen. Dort war uns leider das Schlachtenglück nicht hold, denn sowohl gegen die Gastgeber wie gegen den SC Vaterstetten-Grasbrunn unterlagen wir jeweils knapp mit 1,5:2,5. Denis Werner und Noah Sajka, letzterer bei seinem ersten Ligaeinsatz, konnten jeweils einen Sieg und ein Remis einfahren, doch Liana und Alina Muhina blieben punktlos, so dass am Ende nur eine gute Brettpunktausbeute stand, aber keine Mannschaftspunkte.

Am Samstag ging es dann weiter, wie reisten nach Ergolding um uns mit dem dortigen zweiten Team zu messen. Um 10 Uhr waren wir vor Ort, jedoch keine Gegner...

Nach einem kurzen Telephonat stellte sich heraus, dass Einzelrunden in den bayerischen Ligen immer erst nachmittags stattfinden. (Letztes Jahr war die Runde verlegt worden, das hatte sich daher damals als normales 10 Uhr angefühlt).

Doch mit Helmut Gmeinwieser fanden wir einen engagierten und verständnisvollen Ansprechpartner vor, der sofort versuchte, seine Spieler früher ans Brett zu bekommen. Der nun entstehende Mannschaftskampf mit versetzten Anfangszeiten war auf jeden Fall ein seltsam einprägsames Erlebnis. Denis und Tobias konnten relativ früh loslegen, jedoch war Tobias schon wieder fertig, als Daniel und Katja noch keinen einzigen Zug gemacht hatten.

Am Ende stand eine leistungsgerechte Punkteteilung, 2:2.

Denis Werner spielte an Brett 1 ein scheinbar anspruchsarmes damenloses Mittelspiel, kannte sich aber in den Feinheiten besser aus als sein Gegner, so dass er Stück für Stück seine Stellung verbessern und schließlich entscheidenden Endspielvorteil erringen konnte.

Daniel Müller gewann noch innerhalb der ersten zehn Züge einen ganzen Turm, doch unterschätzte er die Gegenchancen massiv, so dass sein König nichtmal mehr Zug 20 zu sehen bekam.

Tobias Lange hatte eine grundsätzlich solide Partieanlage, jedoch spielten ein paar Ungenauigkeiten in der Eröffnung dem Gegner in die Karten, der sich zudem in den Plänen besser auskannte. In schon ungemütlicher Stellung beendete ein Einsteller alle Hoffnungen.

Am längsten spielte Katja Frowein, die in einem taktischen Scharmützel beim Übergang ins Endspiel die Übersicht und eine Mehrfigur behielt. Daraus wurde in der Folge ein ganzer Punkt, der zum 2:2-Endstand reichte.

 

Mehr wäre an diesem Tag sicher möglich gewesen, doch in Anbetracht des selbstlosen Entgegenkommens der Ergoldinger hätte es sich sehr unpassend angefühlt, mehr als den Teilerfolg mitzunehmen. An diese Stelle daher nochmal der Dank an unsere Gastgeber - keine Ahnung wie, aber hoffentlich können wir uns bei Gelegenheit revanchieren!

 

Die Saison geht am 25. Januar in Garching weiter. dann spielen wir gegen Tarrasch München und Gröbenzell. Wenn der Gang zurück in die Bezirksliga vermieden werden soll, müssen dann allmählich auch mal Mannschaftssiege in Angriff genommen werden. Aber die Formkurve zeigt ja - und das ob krankheitsbedingter Ausfälle in bisher jedem Wettkampf - klar nach oben!