Die erste Partie mussten wir gegen Tegernsee bestreiten, die nominell mit uns gleich zu stufen wären. Wir erwischten einen Riesenstart. Tobi überspielte seinen Gegner im Mittelspiel und gewann am ersten Brett recht zügig. Elias hatte in einem Turmendspiel einen Bauer weniger, nutze ein Momentum und konnte den Gegner überraschend mattsetzen. Als nächstes folgte Noahs Sieg, der im Mittelspiel eine Mehrfigur erbeutete und diese sicher nach Hause brachte. Alina einigte sich daraufhin in einer komplizierten Stellung auf Remis. 3.5 : 0.5 gegen Tegernsee.
In der nächsten Partie erwartete uns Isental, der nominell 100 Punkte mehr vorzuweisen hatte und insbesondere auf den ersten zwei Brettern die Gebrüder Geist aufgestellt hatte, die beide eine DWZ von über 1500 vorweisen können. Es begann für uns unglücklich. Noah kam aus der Eröffnung mit zwei Bauern weniger raus und musste bald aufgeben. Da waren‘s nur noch drei. Alina erspielte sich in der Zwischenzeit ein Endspiel mit zwei Mehrbauern und brachte die Partie souverän nach Hause. Tobis Gegner patzte in der Eröffnung und konnte die Partie mit einem Minusturm nicht mehr retten. Es lag nun an Elias, der eine lange und spannende Siegespartie spielte, in der er stets die Kontrolle behielt. 3.0 : 1.0 gegen Isental. Wieder einmal ein toller Erfolg gegen einen Favoriten.
Durch die glückliche Punkteverteilung der anderen Mannschaften stand bereits nach der Partie fest, dass wir im Finale sind. So ging es entspannter in den letzten Kampf gegen Aschaffenburg, denen die Qualifikation ins Finale nur noch theoretisch zu nehmen war. Elias brachte uns in Führung. Er wickelte in ein leicht besseres Turmendspiel ab und baute seinen Vorteil bis zum Sieg aus. Kurz darauf musste Alina die Waffen strecken. Der Gegner begegnete ihrem Königsangriff mit Zentrumsöffnung und konnte so einen Materialvorteil zum Sieg ummünzen.
Beim Stand 1:1 hatte Noah ein Leichtfigurenendspiel mit einem Mehrbauer auf dem Brett, Tobias stand bereits glatt auf Verlust. Als der Gegner einen Bauer zur Dame umwandelte, schenkte ihm Tobi noch einen Turm hinterher und stellte damit eine letzte Pattfalle auf, in die der Gegner leichtsinnig tappte. Mit zwei Schwerfiguren mehr bemerkte er, dass er Tobis König Patt gesetzt hat.
Diesen Umstand nahm Noah zum Anlass und bot Remis an, was der Gegner dankend annahm. So trennten wir uns von Aschaffenburg 2:2 unentschieden und behielten die Tabellenführung sowie das Ticket fürs Finale der bayerischen Meisterschaft.
Nächstes Wochenende entscheidet sich im fernen Aschaffenburg ob nicht noch eine Qualifikation für die Deutsche drin ist.