In der 3. Runde gegen Paderborn hatte insbesondere Elias eine Mammutaufgabe vor sich. Er musste gegen einen der stärksten deutschen U14 Spieler antreten. Auf den hinteren Brettern sollten wir allerdings leichte DWZ-Vorteile aufweisen. Daniel überspielte seinen Gegner und gewann sehr schnell. Mit einem Punkt im Rücken spielte es sich für die restlichen Spieler einfacher und wir gewannen den Kampf mit 3.5 – 05. Dabei gelang Elias ein toller Sieg dank einer starken Taktik.
Die 4. Runde präsentierte mit dem USV Halle einen zähen Gegner, der uns bereits bei der Aufstellung überrascht hatte und unserer Vorbereitung damit einen Strich durch die Rechnung machte. Daniel gewann wieder einmal dank seiner überragenden Taktik frühzeitig, leider musste Tobias sich als nächstes geschlagen geben, da er früh in einen Königsangriff geraten war. Noah packte im Mittelspiel eine schöne Taktik aus wonach die Partie schnell zu Ende ging. Elias hatte im Mittelspiel einen großen Vorteil errungen. Im Endspiel mit einer Mehrfigur übersah er eine Wendung, konnte aber zumindest ein Remis herausholen.
Damit errangen wir mit 2,5:1,5 den zweiten Sieg des Tages und setzten uns überraschenderweise an die Spitze der Tabelle.
Der Mittwoch sollte der entscheidende Tag des Turniers werden. Ganz oben angekommen war uns klar, dass jetzt nur noch Top Gegner zu erwarten waren. Wir hofften an diesem Tag zumindest einen Sieg aus zwei Spielen herausholen zu können.
Zuerst trafen wir in der 5. Runde auf TU Dresden, das einzig punktgleiche Team mit uns und wie fast jede Mannschaft DWZ-mäßig favorisiert. Tobias' Partie war sehr unterhaltsam, der Gegner opferte übermotiviert einen Springer auf f7. Im weiteren Verlauf holte er sich auch einen Turm auf a8, wurde jedoch von Tobi mit einem Matt gestraft. Elias konnte ebenfalls dank seiner guten Variantenberechnung seinen Gegner (DWZ > 2000) bezwingen. Noah und Daniel willigten trotz besserer Stellung ins Remis ein, um den Mannschaftssieg zu sichern.
Somit war das Mindestziel des Tages erreicht, und wir waren zwei Runden vor Schluss alleiniger Tabellenführer, mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung.
In der 6. Runde mussten wir es mit den starken Staßfurtern aufnehmen, die auf Rang 2. gesetzt waren. Insbesondere waren die Bretter 1 und 2 mit DWZ >2000 furchteinflößend. Daniels Stellung war sehr dynamisch und unklar, Tobias' dagegen ein wahrer Krimi. Beide holten letztendlich wichtige 1.5 Punkte heraus. Für Noah und Elias hieß es mindestens einen halben Punkt zu ergattern. Noahs und Elias' Partien verliefen lange Zeit in gemächlichen Bahnen, bis Noah im fortgeschrittenen Mittelspiel ein Taktikschlag gelang, der ihm und der Mannschaft den so wichtigen Sieg einbrachte. Da der Kampf entschieden war, willigten die Spieler an Brett 1 ins Remis ein.
Durch die Ergebnisse der Verfolgerteams begünstigt, stellten wir am Ende beim Blick auf die Tabelle überrascht fest, dass wir bereits eine Runde vor Schluss mit drei Punkten Vorsprung uneinholbar Deutscher Meister geworden waren.
Trotz des sicheren Titels wollten wir die letzte Runde nicht kampflos hergeben, zumal 3 unserer Spieler eine Chance auf die beste Einzelbrettwertung hatten. Es begann vielversprechend. Daniel eroberte recht schnell eine Figur, spielte im Folgenden aber ungenau und musste ins Remis einlenken.
Tobi spielte von Anfang an konzentriert und überspielte seinen Gegner nach und nach. Mit 1.5 Punkten im Rücken brauchten wir auf den ersten 2 Brettern einen halben Punkt zum Remis. Einfacher gesagt als getan. Noah stand seit der Eröffnung mit dem Rücken zur Wand und fand keine Mittel um sich zu befreien, auch Elias musste die Waffen strecken nachdem sein Gegner ihn in einer sehr starken Partie überspielte. Auch wenn dadurch die Stimmung ein wenig betrübt war, war die Freude über den Deutschen Meistertitel dennoch riesengroß.
Ein besonderer Dank gilt den Ausrichter, der eine tolle Location gewählt hat und die DVM toll organisiert worden ist.