Wieder waren alle pünktlich. Wir haben uns ja den zweiten Platz vorgenommen. Dafür sollte ein Sieg gegen die starken Tarraschler her. Devise war: Vorne ausbremsen und hinten umhauen.

Nach der Eröffnungsphase standen Alexander, Gerhard, Jens, Matthias und Thomas recht aktiv und stark, David war etwas unter Druck, Hans und Philipp spielten Theorie mit leichtem Vorteil. Sah ganz gut aus.

Im weiteren Verlauf haben Jens und Thomas ihrem Gegner einen Bauern abgenommen. Philipp fiel auf einen Bauerntrick seines Gegners rein und verlor eine Figur gegen einen Bauern.

Als Erster vereinbarte Alexander ein Remis gegen einen starken Gegner. Kurze Zeit später musste Jens in eine Zugwiederholung einwilligen, da er nach einem guten Opfer einen Damenzwischenzug seines Gegners übersehen hatte. Leider. In der nachfolgenden Analyse war der Sieg dann ganz leicht. Ich fand mich nach dem 40. Zug in einem vollkommen ausgeglichenen Turmendspiel mit je drei Bauern wieder. So stand es 1,5 zu 1,5.

Positiv zu vermelden war, dass Philipp seine Figur zurückgewann und nur noch einen Bauern hinten war. Das nenne ich Kampfgeist.

Dann kurz vor der Zeitkontrolle die ersten Entscheidungen. David konnte dem Druck des Gegners nicht standhalten. Wir waren in Rückstand. Fast postwendend schoss Thomas den Ausgleich, nachdem er mit Materialvorteil den gegnerischen offenen König herumjagte. 2,5 zu 2,5. Matthias hat seinem Gegner, Altmeister Daurer, Remis geboten, welches dieser ablehnte. Mutig opferte Matthias die Qualität für zwei Bauern. Das entstandene Endspiel war aber nicht mehr zu gewinnen.

Philipp vereinbarte dann ebenfalls Remis. War das nun eingestellt oder ein groß angelegtes (Figuren-)Opfer? Am Ende war es jedenfalls Remis aus einer Position der Stärke. So stand es 3,5 zu 3,5 und Gerhard spielte noch mit Schwarz gegen FM Buchner. 

Auf dem Brett ging es hoch her. Kurz vor der Zeitkontrolle stand Weiß (Buchner) deutlich überlegen. Hinzu kam, dass Gerhard noch 23 Sekunden für 3 Züge hatte. Aber genau in Gerhards Zeitnot stelle der Tarraschler einen Bauern ein. Nach dem 40. Zug hatte Gerhard dann ein Turmendpiel mit Mehrbauern, dass er sehr gerne gewinnen wollte. Die Partie ging dann auch über die volle Zeit, mehr als ein halber Punkt sprang aber nicht heraus. (4:4)

In Anbetracht dessen, dass Tarrasch in der letzten Runde gegen die verlustpunktfreien Bayern und wir gegen den drittletzten Deisenhofen spielen, scheint der zweite Platz in greifbarer Nähe zu sein.

Sollte es so kommen, dürfte dann der Tabellendritte aufsteigen. Um den Platz bewerben sich Tarrasch (gegen Bayern) sowie der Rote Turm Altstadt und die Schachfreunde aus Dachau, die in der letzten Runde gegeneinander antreten.

Die letzte Runde der Bezirksliga findet zentral am Freitag, den 13.5 um 19:30 Uhr bei Bayern München in der Schlierseestraße statt. Für Spannung haben wir gesorgt.