Unsere Gäste waren vom SK Schwabing-Nord, die in der Summe einen Tick schlechter geratet waren an diesem Abend als wir (DWZ 1907 : 1942). Also kein Selbstläufer. An Brett 1 kamen bei Markus Müller, der die schwarzen Steine führte, königsindische Stellungsbilder zum tragen. Nach verhaltenem Figurenspiel seines Gegeners konnte er die Initiative übernehmen und einen mächtigen Springer auf dem Zentralfeld d4 installieren. Mit dieser Figur sind gerne taktische Finten möglich auf die man immer aufpassen muß. Einen Moment der Unaufmerksamkeit genügte und Weiß hatte nach einem Gabelschach dieses Springers auf e2 einen Turm weniger. Also 1:0. An Brett 2 hatte ich mich mit der Winawer-Variante in der Französischen Verteidigung auseinander zu setzen. Mein Gegner wählte die seltene Spielweise mit dem frühen Damenausfall Dd8-a5-a4. Es entwickelte sich ein interessantes strategischesa Duell, indem mein Gegner den in der Eröffnung geopferten Bauern wieder zurück bekam.
Eine Unachtsamkeit seinerseits ließ mich durch ein Bauernopfer Linien zu seinem am Damenflügel rochierten Königs öffnen und zusätzlich vor allem meinen schwarzfeldrigen Läufer aktivieren. Zusätzlich drohte seine am Damenflügel deplazierte Dame gefangen zu werden. All dieser Probleme wurde mein Gegner nicht mehr her und meine Figuren konnten zum König durchdringen. Somit 2:0! An Brett 3 entschied sich Hans Schmidt in einer total geschlossenen Partie auf Nummer sicher zu gehen, riegelte alles ab und bot Remis an, was sein Gegner zunächst ablehnte. Im weiteren Verlauf schien ihm dann das Risiko völlig spekulativ Figuren opfern zu müssen, um vorwärts zu kommen doch zu hoch und willigte ins Unentschieden ein. Kein einziger Bauer hatte das Spielfeld dabei verlassen. Sieht man auch nicht alle Tage. Damit 2,5:0,5! Nicht geglückt ist an Brett 4 die Partie von Hans Neidl. Von der überraschenden Wahl der Eröffnung seines Gegners fand er mit seinen Figuren nie richtig ins Spiel, verlor früh eine Bauern und musste zusehen, wie es seinem Gegner gelang, diesen Zug um Zug zu verwerten. Ein schweres Übersehen zum Ende dieser verunglückten Partie hatte die sofortige Aufgabe von Hans zur Folge. Endstand: 2,5:1,5.
Pflicht erfüllt möchte man sagen. Ein gelungener Saisonstart! In der nächsten Runde kommt der MSC zu uns. Wir werden unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen und wollen nicht wieder mit 0:4 untergehen wie im Vorjahr. Bei einer doch deutlich vorhandenen DWZ-Differenz kein leichtes Unterfangen. Aber: Viel Feind, viel Ehr!
In der Seniorenliga 3 gab es leider für die zweite Seniorenmannschaft nichts zu ernten. Beim SK Dachau gab es eine 0,5:3,5-Niederlage, allerdings sicher bei einem Favoriten der Liga. Auch hier sind bis zur Endabrechnung noch vier Runden zu spielen und es ist somit noch alles offen.