Unser U20w-Team startete am Vormittag verheißungsvoll in den Kampf, Liana und Jamie gewannen ihre Partien, doch Emily und Lisa konnten nichts beisteuern, so dass gegen SF Birkenfeld nur ein 2:2 zustande kam. Die Nachmittagsrunde war dann erfolgreicher, die Elmshornerinnen konnten nur am Spitzenbrett gewinnen, verloren aber die restlichen drei Partien, so dass der erste Teamerfolg in trockenen Tüchern war.
Zum Auftakt der U16w mussten selbstverständlich unsere beiden Teams gegeneinander antreten. Formal sollte das eine klare Sache sein, aber vor allem Marlene (gegen Laura) und Aditi (gegen Charlotte) hielten lange tapfer dagegen, bis aber auch sie ihre Segel streichen mussten. Alles also standesgemäß, und danach konnte das Turnier für beide Teams richtig beginnen.
Die zweite Runde brachte unsere ersten vier gegen den Hamburger SK, also einen großen Namen. Doch davon ließ sich niemand schrecken, und es kam richtig starkes Schach aufs Brett. Zwar wurde Charlotte irgendwann von einem taktischen Schlag erwischt, aber Amelie, Laura und Alina fuhren allesamt schöne Gewinnpartien ein. Dieser 3:1-Sieg bedeutete dann für das Ende des Tages sogar die Tabellenführung!
Auch unser zweiter Vierer konnte gewinnen, Claudia, Marlene und Lasya verdienten sich ihre Punkte, vor allem Marlenes Gewinnführung war spektakulär, und konnten damit Aditis Niederlage gegen eine erneut schwere Gegnerin vergessen machen.
Den bittersten Vormittag hatte jedoch unser U12w-Team. Gegen einen nominell deutlich schlechteren Gegner gelang kein einziger Brettsieg, stattdessen bedeuteten die Niederlagen von Amelie und Sandra den Matchverlust. Das war nur zum Vergessen, besser noch zum Ausradieren aus dem Gedächtnis, und daher fanden Viktoria, Jennifer, Amelie und Sandra zu Beginn der Nachmittagsrunden einen kleinen Radierer an ihrem Brett vor - ausradieren, neustarten! Und das gelang perfekt, da Viktoria am Spitzenbrett remis machte und alle anderen drei Mädels gewannen - endlich im Turnier angekommen! Und als Lohn dafür morgen gegen die Mädels des FC Bayern, na das hätte es wiederum nicht direkt gebraucht ;-)
Darüberhinaus brachte der Tag folgende Erkenntnisse:
- Das beste Frühstück bei einem Jugendschachturnier, das wir je erlebt haben!
- Die komplette DVM dank der DGT-Bretter verfolgen zu können - genial - vor allem funktioniert es meist!
- In einer Kirche zu spielen (U20w), hat eine ganz eigene Atmosphäre - im wahrsten Sinne des Wortes, da die Luft ob der Raumhöhe besser ist!
- Vier WhatsApp-Gruppen für den Austausch innerhalb der Teams, der gesamte Reisegesellschaft und im Jugendbereich des gesamten Vereins müssen reichen!
- Magdeburg ist eine Reise wert, die Lichterwelten phänomenal, und das Elbhochwasser noch nicht vor Ort!
Weiter geht's!
Zweiter Weihnachtsfeiertag, Bahnreise von München nach Magdeburg mit 21 Personen, wir hatten für den Umstieg in Halle/Saale Verspätung eingeplant, was sehr vorausschauend war, und gegen halb sechs waren wir dann auch endlich am Turnierort. Natürlich waren diejenigen mit PKW vor uns da gewesen, aber Hauptsache ohne Stress angekommen.
Neben dem Einchecken ins Hotel - bzw. in zwei Hotels, da unser U20w-Team in einem anderen Hotel und einem anderen Spielsaal untergebracht waren - hieß es erstmal sich zu akklimatisieren, Mannschaftsaufstellungen abzugeben, diversen Orgakram zu erledigen und sich dann zur Eröffnungsfeier zu begeben.
Diese gestaltete sich erfreulich kurz, wartete andererseits aber mit einer bittersüßen Überraschung für uns auf. Geehrt wurden im Verlaufe des Abends nämlich die Teams des Jahres 2022, einerseits das U10-Team des Düsseldorfer SV 1854. Andererseits wurde als Überraschungsteam die U14 des SC Garching 1980 geehrt, die im Vorjahr den Deutschen Meistertitel errungen hatte.
Was eine zweispältige Freude, wenn nun die damalige Leistung des Quartetts (Elias, Noah, Daniel, Tobias) seitens der DSJ nochmals anerkannt wird, andererseits aber genau diese DSJ dem Team die Teilnahme an der diesjährigen DVM und die Chance auf die Titelverteidigung verwehrte. Welch schwacher Trost ist so eine Auszeichnung im Vergleich zur möglichen Turnierteilnahme - und warum musste auf diese Weise die Bitterkeit an diesem Abend nochmal aufgerührt werden, schließlich konnte so auch niemand seine Ehrung persönlich erleben...
Am nächsten Tag wurde dann aber natürlich endlich Schach gespielt!