Als erster erreichte Hans Neidl an Brett 3 mühelos ein Remis mit seiner Stonewall-Aufstellung als Schwarzer. In geschlossener Position war für keinen der Spieler irgendein Hebel erkennbar, so dass die Punktteilung logisch war.

Doch an den anderen drei Brettern schien sich der Kampfverlauf zunehmend zugunsten unserer Gäste zu entwickeln.

An Brett 4 musste sich Joachim Krause der zentralen Dominanz seines Gegners erwehren, der mit seinen Schwerfiguren die d-Linie besetzen konnte. Im weiteren Verlauf konnten alle Schwerfiguren getauscht werden und es entstand ein für Joachim nicht einfach zu verteigendes Endspiel, wobei sein Gegner einen starken Läufer gegen einen Springer auf Joachims Seite (mit Bauern auf beiden Flügeln) hatte. Zu ungeduldig ließ Joachims Gegener jedoch eine Abwicklung zu, die in ein ausgeglichenes Bauernendspiel führte. Also auch hier Remis.

Schwer unter Druck geriet Richard Schreiner auf Brett 1 mit den schwarzen Steinen. In einem Sizilianer (Kalashnikov-Variante mit 6.c4) wurden seine Figuren zunehmend in die Defensive gedrängt. Aber dann zeigte Richard seine Zähigkeit und Verteidigungskunst. Sein Gegner musste anerkennen, dass nur unter Eingehen größeren und schwer kalkulierbaren Risikos Fortschritte machen könnte. Darauf hatte er an diesem Abend keine Lust und offerierte die Punktetteilung, die akzeptiert wurde.

An Brett 2 hat mein Gegner sehr ideenreich und interessant auf meine etwas dubiose Eröffnungsbehandlung reagiert. Ich musste sehr aufpassen nicht schon zügig schlechter zu stehen. Gerade, als ich dachte die Führung in der Partie übernehmen zu können fand er ein feines Manöver, das mich fast ausgehebelt hätte. Am Ende ergab sich eine völlig ausgeglichene Stellung, die mit dem Remisgebot meines Gegners, das ich akzeptieren musste, ihr logisches Ende fand.

Somit Endstand: ein hart erkämpftes 2,0:2,0 und somit definitiv der Ligaerhalt.

           Garching 1       - RT Altstadt             2,0:2,0

1   Schreiner  (2108)   - Krämer    (2038)    0,5:0,5

2   Gradwohl  (1957)   - Wesely     (1867)    0,5:0,5

Runde 4:     MSC                   - Aschheim                      4,0:0,0

                  Garching             - Roter Turm Altstadt       2,0:2,0

                  Schwabing Nord  - Haar                             2,0:2,0

Tabelle nach 4 Runden:

(in Klammern der durchschnittliche DWZ-Wert, der an den Start gebracht wurde, pro Brett)

1. MSC                              (2107)   7   12,5

2. RT Altstadt                     (1945)   6    9,5

3. Garching 1                     (1902)   5    9,0

4. Haar                              (2006)   4    8,0

5. Schwabing-Nord             (1878)   2    7,0

6. Aschheim                       (1732)   0    2,0

In der 5. und letzten Runde Anfang Februar kommt es zu folgenden Paarungen:

Haar          - Garching 1

Aschheim   - Schwabing-Nord

RT Altstadt - MSC