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Garching 3 mit Pleite beim MSC 3

Dienstag, 23 Januar 2024 09:53

In der Regionalliga Süd-West kehrte Die Dritte mit einer 3,5:4,5-Niederlage von ihrem Ausflug nach Giesing beim MSC 3 zurück. Die Begegnung zweier gleichwertiger Teams war hart umkämpft. Erst nach über 5 Stunden neigte sich die Waagschale zugunsten des MSC 3. Damit ist die Dritte nach zwei Anfangssiegen mit jeweils 5:3 jetzt nach zwei 3,5:4,5-Niederlagen ins Mittelfeld abgerutscht.

Nach der Papierform war klar, daß es von eng hergehen würde. Der MSC 3 brachte 2016 Wertungspunkte an den Start, wir im Schnitt 1978 DWZ pro Brett. Nicht in Kampfeslaune zeigten sich die beiden Spitzenbretter des MSC, die es als ihre vornehmste Aufgabe betrachteten ganz schnell ganz viele Figuren zu tauschen. So gab es bereits nach einer guten Stunde an Brett 1 bei Claus Pitschka  als auch an Brett 2 bei Sven Schindler farblose Punkteteilungen. Hoch her ging es an Brett 3 bei Richard Schreiner. Mit den weißen Steinen wählte er gegen die Königsindische Aufstellung seines Gegners die scharfe Sämisch-Variante. Ein völlig unerwarteter Springerzug seines Gegners schien Richards Position fast kollabieren zu lassen, doch sein Findungsreichtum ließ ihn diese Partiephase überstehen, wenn auch weiter mit schwieriger Stellung und Minusbauern. Mit der Gabe eines weiteren Bauern initierte Richard einen gefährlichen Königsangriff, der nun seinen Gegner in der Verteidigung forderte. Als sich der Pulverdampf verzogen hatte entstand ein Turmendspiel 2:1 Bauern auf dem gleichen Flügel, das nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch Remis war.

An Brett 4 hatte Elias Wunderlich wieder die Vorstoßvariante in der Französischen Verteiduigung auf dem Brett. Sein Gegner entschied sich mit d4xc5 aus dem Zentrum zu schlagen, um das wichtige Zentralfeld d4 für Angriffsaktionen gegen Elias Königsflügel nutzen zu können. Diese Avancen wurden von Elias mit sauberem Positionsspiel neutralisiert. Seinerseits war aber auch nicht ersichtlich, wie auf dem Damenflügel für ihn ein Vorwärtskommen möglich wäre, so daß diese Partie friedlich endete. Somit nach gut drei Stunden 2:2! Unbedingt einen ganzen Zähler wollte Volker Wittke an Brett 5 einfahren. Er wählte gegen den Sizilianer seines Gegners die Alapin-Variante (1.e4 c5 2.c3) und scheute sich nicht, erhebliche positionelle Risiken einzugehen, um sein Ziel umzusetzen. Als beide Spieler bereits von ihrem Inkrement auf der Uhr lebten und noch gut 10 Züge bis zur Zeitkontrolle zu erledigen waren unterlief Volker in unübersichtlicher Stellung ein Mißgeschick, das zum Verlust einer Figur und der Partie führte. Shit happens... Im Gegenzug konnte Emily Alferova auf Brett 7 den Spielstand wieder egalisieren.  Mit den weißen Figuren wählte sie ein Damenbauernspiel, in dem ihr Gegner nicht die besten Plätze für seine Figuren fand. Mit geschickten Manövern wurde das schwarze Spiel immer unkoordinierter, was Emily ermöglichte, mit einem schönen Einschlag auf h7 zu landen einen wichtigen Bauern einzuheimsen. In der Folge ließ sie nichts mehr anbrennen und verwertete den Mehrbesitz in aller Ruhe. Eine gelungene Partie von ihr, die auch zurecht die Würdigung ihres Gegners fand. Stand nach gut 4 Stunden: 3:3!  An Brett 6 hatte ich (Manfred Gradwohl) gegen das Londoner System (1.d4 Sf62.Lf4) meines Gegners eine Aufstellung mit fianchettiertem Läufer auf g7 gewählt. Schon früh ging mich mein Gegner scharf mit h2-h4-h5 an, mußte jedoch ein kräftiges Gegenspiel im Zenrum meinerseits zulassen. Als er sich entschied, seinen König auf dem Damenflügel zu rochieren, hatte ich die Möglichkeit, ein gefährliches Spiel dort aufzuziehen. Statt dessen wählte ich einen anderen Weg, der aber nicht mehr als Ausgleich brachte. Im Gegenteil, ich mußte höllisch aufpassen, in dem entstandenen Läuferendspiel nicht den kürzeren zu ziehen. Es war ein Kampf bis zur letzten Patrone und nach 68 Zügen und über 5 Stunden Spielzeit gab es eine Punkteteilung. Schade, denn es war zur rechten Zeit definitv mehr möglich. So hing der Ausgang des Kampfes an Brett 8 bei Tobias Stempfle. Er wählte gegen den 1.e4-Aufschlag seines Gegners die Caro-Kann-Verteidigung mit Sf6. Diese Variante genießt einen guten Ruf, da sie zu lebhaftem Figurenspiel als Preis für die entwertete Bauernstruktur führt. Doch so richtig zur Entfaltung kam das Spiel von Tobi nicht und er konnte sich nicht gegen den Plan seines Gegners wehren zunehmend Figuren zu tauschen, damit er ins Endspiel kommt. Dort machte sich es dann so richtig bemerkbar, daß er der 4:3-Übermacht auf dem Damenflügel nichts entgegensetzen konnte, da seine Bauern auf dem Königsflügel durch den Doppelbauern recht immobil waren. So nahm das Schickal seinen Lauf. Bis Tobi den Damenflügel unschädlich machen konnte hatte sein Gegner alle Bauern auf dem Königsflügel abgegrast und mit einem schönen Ablenkungsopfer am Schluß einem seiner zwei Mehrbauern die Umwandlung ermöglicht. Endstand: 3,5:4,5.

 

 

                         MSC 3                                         4,5:3,5                        Garching 3

 

          1            Alvir                    (2273)               0,5:0,5           Pischka          (2105)

          2            Kononenko           (2190)               0,5:0,5          Schindler        (2174)

          3            Amelang              (2049)               0,5:0,5           Schreiner       (2108)

          4            Jörg,Dr.                (2041)               0,5:0,5          Wunderlich     (1980)

          5            Gaglioglu              (2027)                1 : 0             Wittke           (2047)

          6            Osthoff                 (1992)              0,5:0,5           Gradwohl       (1957)

          7            Pulver                  (1879)                0 : 1             Alferova         (1735)

          8            Getfert                 (1855)                1 : 0             Stempfle        (1725)

 

 

 

Zur 5.Runde erwarten wir die Schachfreunde aus Dillingen um 10 Uhr in der Mensa des Gymnasiums.

Die aktuelle Tabelle ist nur bedingt aussagekräftig, da noch einig Nachholpartien (Schneechaos vom 3.12.23!)

anstehen.