Die ersten Punkte gingen also nach einer Stunde an den unbesetzten Brettern über den Tisch. Daniel hatte am Spitzenbrett das zweifelhafte Glück auf seiner Seite, während wir Brett vier nicht besetzen konnten.

Als nächstes konnte Herbert einen Teilerfolg verbuchen. Mit den schwarzen Steinen hielt er seinen Sizilianer jederzeit im sicheren Bereich. Nach dem sukzessiven Abtausch einiger Figuren, fanden sich auf keiner Seite nennenswerte Schwächen, so dass man sich auf Remis einigte.

Die erste Niederlage am Brett musste Rudolf konzidieren. Irgendwo war ein Bauer verloren gegangen, und seinem Gegner gelang es in der Folge, seinen Vorteil durch aktives Spiel mitten in der weißen Stellung auszubauen. Irgendwann waren die Verteidigungsressourcen dann erschöpft.

Ein weiteres Remis konnte Helge am letzten Brett beisteuern. Nach misslungener Eröffnung sah er sich unter Druck durch das gegnerische Läuferpaar, doch beim Übergang ins Endspiel unterlief dem Gegner ein Fauxpas - die Partie schien sich gar zugunsten von Weiß zu wenden. Doch den Ausweg in ein Springer-gegen-Läufer-Endspiel ließ Helge ungenutzt, führte stattdessen ein Remis herbei. Endspielkünstler hätten die andere Option möglicherweise erfolgversprechend nutzen können.

Eine Niederlage musste auch Michael an Brett 5 hinnehmen. Gegen den nominell deutlich stärksten Gegner des Abends hielt er in einer zweischneidigen Stellung lange Zeit gut dagegen. Doch ein langwieriges Turmmanöver  kostete ihn letzlich zu viele Züge, was der Gegner zum entscheidenden Schlag nutzen konnte.

So spielten am Ende des Abends nur noch Hans und Felix, und bis zum bitteren Ende.

Felix hatte gleich zu Beginn der Partie eine Menge Zeit aufwenden müssen, um sich in der ihm vom Gegner aufgenötigten Variante zurechtzufinden, während dieser quasi gar keine Zeit verbrauchte. Die Zeit schien trotzdem gut investiert zu sein, es bewegte sich durchaus im Remisrahmen, doch irgendwo verpasste er dann die richtige Fortsetzung und fand sich schließlich in einem wenig erbaulichen Turmendspiel wieder, welches der Gegner mit ruhiger Hand gegen Felix Zeitnot zum Sieg führte.

Hans hatte von allen im Verlauf des Abends wohl die besten Siegchancen für die Garchinger Farben. Zumindest in Partiephase eins sah es nach klarem Vorteil aus, doch in Richtung gegnerischer Zeitnot verlor er kurzzeitig die Orientierung, das Blatt wendete sich Stück für Stück. Am Ende stand ein Endspiel Läufer gegen Springer mit gedecktem Freibauern, in dem sich der Springer in einer noch relativ geschlossenene Stellung als die Figur mit mehr Möglichkeiten erwies. So ging auch hier der Punkt verloren.

Dass die Abstiegsfrage aufgrund des Rückzugs von Vaterstetten 1 und der günstigen Entwicklung in den überregionalen Ligen schon frühzeitig so geklärt war, dass sie uns nicht mehr betreffen konnte, erweist sich mehr und mehr als Segen.

So bleibt uns nächste Woche noch eine letzte Möglichkeit, die Saison beim SK München Südost zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen.