Wie in der letzen Woche beendete Johannes seine Partie zuerst. Er konnte früh einen Bauern gewinnen, allerdings auf Kosten eines Doppelbauerns und offener Königsstellung, so dass nicht mehr als ein Remis herauszuholen war. Wenig später erkämpfte Volker den ersten Sieg für uns, doch die Führung sollte nicht lange halten.

Tobias konnte sich eine gute Stellung mit Mehrbauer erarbeiten, investierte dann aber zu viel Bedenkzeit in einen schnell verpuffenden Angriff. Als in Zeitnot Material verloren ging, war der Partieverlust nicht mehr zu vermeiden. Grigor hatte bereits nach wenigen Zügen einen offenen Schlagabtausch. Zwischenzeitlich wäre ein taktischer Gewinn auf dem Brett gewesen, statt dessen verlor er jedoch Qualität und Bauer und nach weiterem Kampf auch die Partie.

Doch auch der Rückstand währte nicht lange. Kurz vor und nach der ersten Zeitkontrolle brachten uns Joachim und Christoph mit zwei Siegen wieder in Führung. Werners Partie sah zu diesem Zeitpunkt stark nach Remis aus, jedoch kostete ihn eine Unaufmerksamkeit Turm und Partie.

Damit hing beim Stand von 3,5:3,5 alles an Francescos Partie. Auch hier schien ein Remis zunächst das wahrscheinlichste Ergebnis zu sein, eventuell war bereits eine dreifache Stellungswiederholung auf dem Brett. Die Reklamation darauf erfolgte jedoch zu spät und musste deshalb abgelehnt werden. Gemäß den FIDE-Regeln muss reklamiert werden, während man am Zug ist, also noch bevor man den Zug ausführt, der zur dritten Wiederholung führt. Die Partie wurde doch noch scharf, als Francesco zwei Bauern gegen eine Qualität tauschte und ein gegnerischer Freibauer vorrückte. Die Einschätzungen der Beobachter gingen auseinander, die Spieler einigten sich jedoch auf Remis.

Somit lautet das Ergebnis eines wendungsreichen Kampfes 4:4. Obwohl an einigen Brettern deutlich mehr drin gewesen wäre, können wir mit dem Unentschieden zufrieden sein, schließlich zählt Neuperlach zu den Favoriten der Gruppe. In den verbleibenden fünf Runden wird es nun darum gehen, wer weniger Punkte abgibt.