Johannes konnte seinem Gegner in einer wenig gespielten Skandinavisch-Variante positionelle Probleme bereiten. Letztlich steuerten beide dann den fast schon obligatorischen Remishafen nach nur 16 Zügen an. Zu der Zeit standen die Ersatzspieler Alexander und Thilo schon recht erfolgversprechend, doch die nächste beendete Partie ging zu unseren Lasten: Werner konnte mit Schwarz nie Ausgleich erzielen und wurde von seinem Gegner ohne größere Gegenchancen regelrecht an die Wand gespielt und musste aufgeben. Währenddessen hatte Alexander seine früh gewonnen Qualität in eine Mehrfigur eingetauscht, wählte jedoch leider eine falsche Abwicklung, die ihn sofort die Mehrfigur kostete. Bei zwei Minusbauern versuchte er zwar, den Abtausch der verbleibenden Schwerfiguren zu vermeiden, was jedoch seinen König dem Matt sehr nahe brachte: 0,5 - 2,5.

Um die Aufstiegschancen zu wahren, waren wir also jetzt insbesondere auf die hinteren Bretter angewiesen. Christian kämpfte mit vergleichsweise geringer verbliebener Zeit unterdessen in einem Schwerfigurenendspiel mit Minusbauern um das Remis. Dabei übersah er eine taktische Finesse, die ihn die Dame kostete. Thilo attackierte am Königsflügel und konnte Linien öffnen, die den gegnerischen König auf direktem Wege auf den Damenflügel flüchten ließen. Thilo beeindruckte dieser Plan jedoch überhaupt nicht: Mit einem kraftvollem Opfer wurde der König dann eben dort postwendend dort zur Strecke gebracht: 1,5 - 3,5.

Die verbliebenen drei Partien versprachen leider keine drei kompletten Punkte zu werden: Julius sah sich mit den schwarzen Steinen lange Zeit Druck und Platzproblemen ausgesetzt. Sein Gegner tauschte jedoch bereitwillig die Leichtfiguren und setzte auf seinen starken Schwerfigurendruck in der halboffenen c-Linie. Julius befreite sich jedoch taktisch und vereinbarte Remis nachdem er seine beiden Türme gegen die gegnerische Dame eingetauscht hatte. Dadurch blieb ungeklärt, ob er seine verbundenen Freibauern auf der a- und b-Linie in Szene hätte setzen können oder ob die beiden Türme seines Gegners wirksamer waren.

Auch Joachim hatte einigen Druck bei Minusbauern auszuhalten, konnte dann jedoch beide Türme auf die siebte Reihe bringen und Remis erzielen. Die dadurch bedeutungslos geworden Partie von Tobias, in der noch nichts Entscheidendes passiert war, wurde zum Endstand von 3 - 5 Remis gegeben.

Somit können wir nach menschlichem Ermessen ohne jegliche Aufstiegssorgen das letzte Spiel gegen BSW bestreiten. Dies ist sicherlich schade, denn die Mannschaft hatte durchaus Potential in die B-Klasse aufzusteigen, allerdings wurden in den entscheidenen Spielen gegen Neuperlach, Karlsfeld und insbesondere Zugzwang die durchaus vorhandenen Chancen nicht genutzt. Es bleibt die Hoffnung auf eine günstigere Staffelauslosung im kommenden Jahr und den Aufstieg 2012.