Dritte schlägt die Schachfreunde Dachau verdient mit 5:3

Samstag, 02 März 2013 12:06

Eine Schachbubengeschichte in sieben Streichen nach Wilhelm Busch

 

Die, anstatt durch weise Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,

Oftmals noch darüber lachten
Und sich heimlich lustig machten.

Drum ist hier, was sie getrieben,
aufgezeigt und aufgeschrieben.

 

 

Letzten Freitag, am 01.03.2013, traten die Recken von Garching 3 zu ihrem ersten Streich daheim gegen Dachau an. Volker wurde am Freitag krank und hat die Organisatoren ob der Kurzfristigkeit etwas herausgefordert. Die ließen sich aber nicht lumpen und haben als Ersatz Harald Kränzle, DWZ 2134, aus dem Hut gezaubert. Danke fürs Aushelfen, Harald.

 

Dachau kam mit ihrer ersten Acht während wir 3 „Ersatzspieler“ hatten, aber mit Harald Kränzle, Wolfgang Weinberger und Bernhard Swienty ziemliche Granaten.

 

Zu Beginn ging es ganz gemütlich los. Als ich nach 1 Stunde den ersten Rundgang machte, standen Harald sehr gut, Wolfgang auf Gewinn und der Rest eher normal. Wild und auf die Schnelle undurchdringlich war für mich Gerhards Partie.

 

Nach knapp 2 Stunden der erste Lichtblick: Wolfgang gab in der Eröffnung ein, zwei Bauern. Ich weiß gar nicht wie viel, aber das war auch egal. Sein Gegner ging im Angriffswirbel nach 19 Zügen ohne entwickelte Figuren mit drohendem Damenverlust und Matt unter.

 

Kurze Zeit später hatte Harald seine gute Stellung in einen unabwendbaren Mattangriff gewandelt. Das sah dann auch sein Gegner ein. Fast postwendend erhöhte Jens auf 3:0. Das habe ich nicht so genau mitbekommen. Kurze Zeit vorher kam mir die Stellung recht ausgeglichen vor. Aber Jens hat wohl noch ein paar seiner Tricks ausgepackt.

 

Neben mir lehnt Bernhard mutig das Remisangebot seines Gegners ab. Nur etwas später stellte Bernhard – da schon in Gewinnstellung - seine Partie einzügig weg. Kann passieren. 3:1. Jetzt dachte ich, dass es mal an der Zeit für den Mannschaftsführer ist, den vierten Punkt einzufahren. Mein Gegner hatte die Wahl einen Zentrumsbauern samt Zentrum oder die Qualität zu verlieren. Er entschied sich für die Qualität, was die Niederlage nur etwas herauszögerte. 4:1. So, verlieren geht nicht mehr.

 

Noch 3 Partien liefen und so deutlich sah es nun nicht aus. Karsten hatte einen Bauern weniger, Gerhard 2 Leichtfiguren mehr bei 5 gegen 1 Bauern. Aber was kann bei Umwandlungsdrohungen nicht alles passieren.

 

Leider hat es dann Georg erwischt. Mit Materialvorteil von zwei Läufern für den Turm und Bauer war der gegnerische Angriff so stark, dass er eine Figur kostete. Angriff und Mehrqualität führten dann ziemlich schnell bergab. 4:2. Ich machte mir Sorgen. Nur fast postwendend gewann Karsten zwei Figuren für den Turm, bot remis an und FM Zollbrecht akzeptierte zum 4,5:3,5 Sieg!

 

Gerhard hat dann tatsächlich alle 5 Bauern für seinen 1 Bauern bekommen. Das hatte nur Zeit kostet, so dass bis Partieende noch so 3 Minuten blieben, um mit Läufer und Springer Matt zu setzen. Leider fiel seine Zeit, bevor sein Gegner Matt war. Remis und 5:3.

 

Tja, da hatten wir gut 70 Punkte pro Brett Vorsprung, aber das war ein hartes Stück Arbeit.

Nächsten Freitag geht’s gegen die Bayern, die in Runde 1 den MSC 4,5:3,5 geschlagen haben.

 

 

Und mit stummem Trauerblick
Kehr‘n sie in ihr Haus zurück

Dieses war der erste Streich
Doch der zweite folgt sogleich

 

Mehr auf

http://www.wilhelm-busch-seiten.de/werke/maxundmoritz/streich1.html

 

 

  SC Garching 1980 3 2060 -    SF Dachau 1932 1 1982 5 – 3
1 2 Schlinkmeier, Karsten 2101 - 1 Zollbrecht, Josef 2235 0,5 – 0,5
2 4 Nüssel, Georg 2088 - 2 Budai, Zoltan 1960 0 – 1
3 5 Wolter, Jens 2074 - 3 Wiest, Leonhard 1959 1 – 0
4 E Kränzle, Harald 2134 - 4 Iberl, Michael 1960 1 – 0
5 7 Lutz, Gerhard 2058 - 5 Breitenfeld, Alexander 2120 0,5 – 0,5
6 E Weinberger, Wolfgang 2034 - 6 Maier, Michael 1933 1 – 0
7 E Swienty, Bernhard 1963 - 7 Hellrung, Bernhard, Dr. 1829 0 – 1
8 8 Schmidt, Hans 2026 - 8 Wallner, Johann 1857 1 – 0