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Kantersieg mit der zweiten Garde im bayerischen Pokalfinale

Sonntag, 29 Juli 2012 22:49 Johannes Rusche

Am Sonntag, den 29.7. reisten wir ins nördlich von Regensburg gelegene Lappersdorf.

Drei Tage zuvor standen aufgrund der Urlaubszeit und der bereits erreichten Qualifikation zur Deutschen gerade einmal Siar und Johannes als Spieler fest. Zum Glück konnten wir noch Marcus und Volker motivieren, sodass wir nicht völlig chancenlos nach Lappersdorf reisen mussten.

Unsere Gegner waren dann auch tatsächlich deutlich stärker (im Schnitt 65 DWZ bzw. 80 Elopunkte) aufgestellt. Ihre Überraschung über unsere fehlenden Top-Spieler war ihren Gesichtern deutlich anzumerken. Wie viele Stunden da wohl für die Vorbereitung drauf gingen…

 

Die Partien starteten recht unterschiedlich:

Während Siar und Johannes keinerlei Probleme in der Eröffnung hatten, stand Marcus nach zwei Stunden mit losem d6-Bauern schon etwas kritisch und Volker hatte fast eine Stunde mehr Bedenkzeit verbraucht.

Wir überredeten Marcus zum Remisangebot, woraufhin sein Gegenüber lange überlegte und einen vergifteten Bauern nahm – wohl um die Ablehnung zu rechtfertigen.

Daraufhin konnte Marcus in ein Doppelturmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln, in dem dann recht schnell Frieden geschlossen wurde.

Volker hatte mit Weiß anfangs etwas Probleme im geschlossenen Sizilianer, doch dann schob er seine Königsflügelbauern weit vor. Er platzierte und tauschte seine Figuren geschickt, sodass sich sein Gegner bald in einer aussichtlosen Lage wiederfand. Mit etwas Taktik konnte dann Volker Dame und Springer für zwei Türme und bald danach die Partie gewinnen.

Inzwischen sah es auch bei Siar recht gut aus. In einer der ruhigeren Lb4-Französischvarianten tauschten sich einige Figuren, sodass nur noch Türme und weißfeldrige Läufer übrig blieben. Siar behielt aber stets die Initiative und konnte in ein Turmendspiel mit Mehrbauer überführen, in dem er auch noch einen zweiten Bauern holen konnte. Das technisch gewonnene Endspiel ließ sich Martin Heika zwar noch zeigen, aber Siar marschierte souverän zum standesgemäßen SCG-Einstand.

Johannes spielte 3. …d6 im Italiener, verbrauchte kaum Bedenkzeit und agierte zunächst scheinbar unambitioniert. Als ein ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel auf dem Brett stand, lief nur noch Siars technisch gewonnenes Endspiel. Die Hoffnung lebte bei der gegnerischen Mannschaft aber noch und so lehnte Johannes’ Gegner Remis ab, schuf sich einen Freibauern auf e6 und ging volles Risiko. Nachdem sich der weiße Monarch in die scheinbar sichere Mitte begab, öffnete Johannes die Stellung und vermied ein remisliches Turmendspiel, um lieber mit der Dame übers Brett zu fegen. In einer sehr komplizierten Stellung spielten beide erstaunlich lange korrekt. Nicht mehr viel vor der zweiten Zeitkontrolle sahen zwar beide den schwarzen Gewinn einen Zug lang nicht, doch Johannes machte weiter Druck auf den König. Diesem konnte sein Gegner bei immer noch schwieriger Stellung und geringer Bedenkzeit nicht mehr Stand halten.

 

Somit konnten wir unseren bisher größten Pokalerfolg in der Vereinsgeschichte feiern.

 

Kareth Lappersdorf - SC Garching 0,5 – 3,5

Brett 1: Martin Heika (2402) – Siar Wahedi (2282) 0-1

Brett 2: Helmut Appel (2212) – Johannes Rusche (2220) 0-1

Brett 3: Ralf Grabert (2254) – Marcus Müller (2159) 0,5- 0,5

Brett 4: Christoph Rother (2235) – Volker Wittke (2030 DWZ) 0-1

 

Weiter geht’s am 26. Januar 2013 auf deutscher Ebene.