Die Reihenfolge bei der Beendigung der Partien war etwas kurios: Von hinten nach vorne. Erst endeten fast zeitgleich die Bretter 8 bis 6, nach einiger Zeit 5 und 4, danach an 3, wieder einige Zeit später an 2 und zuletzt an 1.

Wolfgang brachte uns nach 2,5 Stunden in Führung. Er stand die ganze Partie über dominant, drang dann in die gegnerische Stellung ein bis der Gegner matt nicht mehr verhindern konnte. Unmittelbar danach gewann Karsten. Seine Stellung war eigentlich ausgeglichen, doch konnte er den Gegner ständig beschäftigen. Nachdem im gegnerischen Lager einige Schwächen entstanden, konnte er zwingend die Qualität gewinnen. Sofort danach gewann Georg. Nach Angriff auf den König erreichte er mit dem ruhigen 22. ... Td8 eine sehenswerte Gewinnstellung.

Wir führten also bequem mit 3:0. Die nächsten Partien endeten erst über eine Stunde später. Richard erreichte ein Endspiel, das zwar optisch besser aussah, aber doch starke Remistendenzen aufwies. Doch Richard ließ sich nicht beirren und gewann im 39. Zug. Mariusz hatte heute Dusel, eigentlich muss man schon sagen "unverschämtes Glück". Mariusz war bereits überspielt, nur noch seine Dame stand aktiv. Der Gegner wollte die Dame deswegen tauschen, was Mariusz auch nicht verhindern hätte können. Doch statt dem Tausch auf c2 stellte sein Gegner die Dame auf d3 ein!

Wir führten also 5:0. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als würde Denis gewinnen, Claus und Alex wahrscheinlich remis, vielleicht aber jeweils mehr.

Doch leider hatte Denis Pech. Sehr früh erreichte er Turm und zwei Figuren gegen Dame und Bauer. Doch die Stellung blieb schwierig, beide Könige waren unsicher. Am Ende fand sein Gegner einen erfindungsreichen Angriff aus verschiedenen Winkeln des Brettes und gewann.

Die letzten beiden Partien waren also die von Claus und von Alex. Claus hatte seinen Gegner eigentlich schon überspielt: Königsangriff bei ungleichfarbigen Läufern. Doch dann ließ Claus zu, dass der Gegner am Königsflügel dicht machte, und die Partie begann von neuem. Doch aufgrund seiner sehenswerten Endspieltechnik konnte Claus nach langwierigem Kampf die Partie doch noch für sich entscheiden. Alex erreichte erst im Endspiel Vorteil. Er hatte einen Springer gegen einen schlechten Läufer. Als dann sein Gegner das Eindringen des Königs nicht verhinderte, war die Partie gelaufen.