Herber Rückschlag für die Zweite!

Sonntag, 24 Februar 2013 22:17

Unsere zweite Mannschaft trat heute beim SK Siemens München an. Nominell waren wir deutlich favorisiert, obwohl uns noch am Samstag zwei kurzfristige Absagen erreichten. Aber das Ergebnis war dann nicht in unserem Sinn. Nach der deutlichen Niederlage sind wir zudem auf Platz 2 abgerutscht.

 

Zu Beginn gab es zwei relativ ereignislose Remispartien von Siar und Claus. Nach einiger Zeit brachte uns Richard dann in Führung. Er kam besser aus der Eröffnung und sein Gegner hatte keine Lust auf passive Verteidigung des Damenflügels, so dass er den b7-Bauern für ein bisschen Zeit opferte. Richard schätzte den gegnerischen Angriff im Anschluss zu recht als nicht gefährlich genug ein und bediente sich. Gewonnen war die Stellung dann zwar noch nicht, aber nach einer Ungenauigkeit des Gegners bekam Richard Oberwasser und strich einen ganzen Punkt ein.

 

Der Ausgleich folgte kurz vor der Zeitkontrolle. Volker spielte zunächst sehr gut und eroberte durch eine kleine Kombination einen Bauern. Direkt danach konnte er sogar die Qualität gewinnen, entschloss sich aber einen Verteigungszug zu viel zu machen. Ausgerechnet dieser Zug ließ stärkeres Gegenspiel zu. Der Computer sieht die Stellung noch im Gleichgewicht, doch weder Volker am Brett noch alle Spieler, die während der Analyse zugegen waren, fanden den richtigen Zug. Die Konsequenz war, dass Volkers Stellung auseinanderbrach.

 

Es wurde auch danach nicht besser. Denis' Partie war schwer einzuschätzen, vermutlich stand er eher etwas schlechter. Kurz vor dem 40. Zug passierte dann ein taktisches Missgeschick, das einen Bauern und schnell auch die Partie kostete. Johannes versuchte 80 Züge lang seine Partie zu gewinnen, insbesondere weil der Mannschaftskampf schlecht stand. Er hatte im Mittelspiel Vorteil, aber es war nicht klar, wie der am besten zu konkretisieren war. Viele vielversprechende Varianten führten auch zu einem hohen Bedenkzeitverbrauch. In der Zeitnotphase gab es dann eine versteckte Möglichkeit zu einem größeren Vorteil, doch die konnte Johannes bei geringer Restbedenkzeit nicht mehr berechnen und wickelte deshalb in ein Endspiel ab, dass nicht zu gewinnen war.

 

Georg spielte eine wilde Partie, bei der auch der zu hohe Bedenkzeitverbrauch eine große Rolle spielte. In den Verwicklungen zwischen dem 35. und 40. Zug war es leider unmöglich im Blitzmodus die richtigen Züge zu finden, so dass Georg nach der Zeitkontrolle ein Qualität weniger hatte. Immerhin hatte er drei verbundene Freibauern in der Mitte, die gefährlich aussahen. Sie waren aber nur schwer nach vorne zu bringen und gingen in der zweiten Zeitnotphase verloren. Im Damenendspiel hatte Georg dann drei Bauern zu wenig und gab bald auf.

 

Gerhards Niederlage ist zum großen Teil der Tatsache geschuldet, dass er unbedingt gewinnen musste. Er kam nach einem langwierigen Mittelspiel in ein Dame-Springer-Endspiel, in dem er einen Zug lang die Möglichkeit zu Materialvorteil hatte. Weil auch er mit der Zeiteinteilung zu kämpfen hatte, wählte er die sichere Variante und landete in einem Damenendspiel mit aktiverer Schwerfigur. Das war objektiv remis, aber Gerhard musste auf Grund des Zwischenstandes weiterspielen. Leider wurde sein Kampfgeist nicht belohnt und er verlor die Partie noch.

 

Die Tabellenführung sind wir los und müssen in den letzten beiden Runden auf Schützenhilfe hoffen. Schade.

 

 

SK Siemens München 1 2054 - SC Garching 1980 2 2142 5,5 – 2,5
1 1 Rüther, Rudolf 2020 - 1 Rusche, Johannes 2224 0,5 – 0,5
2 2 Haizmann, Thomas 2139 - 2 Wahedi, Ahmad Siar 2224 0,5 – 0,5
3 4 Fauth, Dietmar, Dr. 2101 - 5 Pitschka, Claus 2161 0,5 – 0,5
4 5 Jörg, Harald, Dr. 2176 - 6 Wiegner, Denis 2163 1 – 0
5 6 Markl, Martin 2065 - 7 Schreiner, Richard 2166 0 – 1
6 7 Böhm, Uwe 2053 - 11 Nüssel, Georg 2088 1 – 0
7 8 Mattes, Heinz, Dr. 1945 - 13 Lutz, Gerhard 2058 1 – 0
8 10 Osthoff, Michael 1930 - 15 Wittke, Volker 2053 1 – 0