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Zweifacher Erfolg im Ligapokal

Sonntag, 10 November 2013 14:44

Während überregional große Dinge geschahen, durften sich auch auf Bezirksebene ein paar Garchinger eines gelungenen Schachtages erfreuen.

Mit zwei Teams traten wir im Ligapokal an, und auch wenn Tobias Mühe hatte, acht Kämpfer für die Exkursion ins Munitionsdepot des SK München Südost zu finden, so war es am Ende die Sache doch wert gewesen.

Unser erstes Team spielte gegen die Auswahl vom Roten Turm Altstadt.

Sigmunds Gegner (Weiß) verspätete sich, doch da Sigmund (Schwarz) noch ein wenig später kam, teilten sich beide den Zeitverlust redlich.

Schon wenig später entschied an Brett 2 Helge seine Partie. Auf dem Partieformular war noch nicht der zweistellige Bereich erreicht, als sein Gegner einen unvermeidlichen Damenverlust anerkennen musste, und daher aufgab.

Danach ging aber erstmal alles seinen gewohnten Gang, die Partien nahmen Fahrt auf, wobei es an den beiden hinteren Brettern aber allmählich kritisch zu werden schien. So bekam Sigmund schon ausgangs der Eröffnung Probleme mit seiner Königssicherheit, und als der Gegner zentral in die Stellung eindringen konnte, ging sogleich Material verloren. Wenig später dann auch die Partie.

Stefan hatte sich derweil in der Eröffnung etwas verirrt, was sogar zu Bauernverlust führte. Wenig später gab er einen weiteren Bauern, in der Hoffnung, dem Gegner einen gewissen Entwicklungsnachteil zu bescheren, und mit aktiven Figuren auf den Zentrallinien Gegenspiel entwickeln zu können.

An Brett 1 war indes Korbinian mit Schwarz aktiv aus der Eröffnung herausgekommen, seine Figuren standen zentral und aktiv, und Weiß durfte sich an dieser Stelle kaum wohl fühlen. So versuchte er, den sich eventuell anbahnenden Schlamassel mit einem taktischen Gegenschlag im Zentrum zu lösen, doch übersah dabei eine feine Erwiderung seitens des Schwarzen. Diverse Kombinationsmotive inklusive einer akuten Grundreihenschwäche zwangen so nach mehr als halbstündiger Überlegung zur Hergabe einer Leichtfigur und dem Hoffen auf Gegenchancen durch einen zentralen Freibauern.

In der Folge musste Korbinian eine Menge Technik anwenden, um den gegnerischen Freibauern zu entwerten und abzuernten, um dann mit der Mehrfigur die Initiative zu übernehmen. Am Ende entschieden Mattmotive die Partie endgültig zu seinen Gunsten.

Damit war der Kampf bereits gewonnen, unabhängig von Stefans Partie. Dieser hatte sich mittlerweile tatsächlich etwas Gegenspiel erarbeitet, und nach einem taktischen Versehen seines Gegners Material zurückgewonnen, und dabei die Materialverteilung asymmetrisch gestaltet. Nach einigen Abwicklungen verblieb er mit Dame gegen Turm, Springer und zwei verbundene Freibauern des Gegners - doch diese waren noch weit hinten, und die schwarze Königsstellung deutlich anfälliger als die weiße. Als Schwarz versuchte, die Bauern in Bewegung zu setzen, verlor er beide umgehend, doch mehr als Remis war gegen die wenig später errichtete Festung des Nachziehenden nicht mehr drin.

So ging dieser Kampf mit 2,5-1,5 an uns.

Sehr viel deutlicher war die Sache in zweiten Kampf. Hier hatten unsere Gegner aus Pasing mit einem großen Handicap zu kämpfen, als sie von einer anderen Anstoßzeit ausgingen. Volkers Gegner tauchte immerhin nach zehn Minuten auf, Jasons nach einer halben Stunde, Gregorys musste mit einer dreiviertel Stunde Startnachteil antreten. Werners Gegner wiederum traf erst nach Ablauf der Karenzzeit ein, womit es nun 1:0 für uns stand.

Gregory sah seine Zeitvorteil indes schnell schwinden, gegnerisches 1.b4 ermöglichte zumindest keine alltägliche bedenkzeitschonende Eröffnungsbehandlung. Doch offensichtlich investierte er die Zeit weise, der auf b4 schlagend aufgetauchte schwarze Läufer erwies sich als sehr hinderlich für die weiße Figurenkoordination. Als der Gegner ihn zu vertreiben suchte, verteidigte Gregory ihn kreativ, ließ ihn en prise stehen, und brachte dabei seine Zentralbauern voran. Ein solcher stahl sich im weiteren Verlauf bis d3 mitten ins gegnerische Lager, weiße Versuche, das ganze a la 'Angriff ist die beste Verteidigung' anzugehen, lösten sich in der Folge in Luft auf, und schon hielt Gregory den ganzen Punkt in Händen.

Volker spielte indes eine scheinbar recht ruhige Partie etwas abseits des Mainstreams, doch unterschätzte sein Gegner wohl das Potential seiner Ideen. Schließlich stellte Volker seinen Turm auf d8 mitten ins gegnerische Lager hinein, und unterstützt mit einem Strauß an taktischen Motiven aus allen Richtungen hemmte er das schwarze Spiel so nachhaltig, ohne selbst zu gefährden zu sein, dass Weiß sich irgendwann zwischen vielen guten Fortsetzungen entscheiden konnte. Die beste davon stellte zusätzlich einen weißen Springer mitten in die schwarze Famlie auf d6 hinein und führte wenig später zu entscheidendem Materialverlust. Und 3:0.

Spielt zum Schluss also nur noch Jason. Der sah sich in der Eröffnung einem modernen Stonewall gegenüber, den er nicht gerade nach Lehrbuch bearbeitete, doch da sein Gegner dies wiederum zu schematisch beantwortete, entstand keine reale Gefahr. Im Gegenteil, Weiß konnte eine Menge an Abtauschen herbeiführen, und in der Folge in ein wohl gewinnbares Guter-gegen-schlechter-Läufer-Endspiel überzugehen. Gewonnen wurde auch ein schwacher gegnerischer Bauer, doch war Schwarz trotzdem nicht bereit, einem entstehenden weißen Freibauern den Weg freizumachen. Nach einer recht ordentlichen Zügezahl einigte man sich daher am Ende doch noch auf Remis.

Womit es am Ende 3,5-0,5 zu unseren Gunsten stand.

Somit haben beide Teams die erste Runde des Ligapokals bestanden.

Nächstes Auflaufen ist am 15. Dezember...