Der erste Friedensschluss erfolgte bei Claus: Er konnte durch aktives Gegenspiel rasch Ausgleich erzielen, allerdings war die resultierende Stellung zu symmetrisch, als dass einer der Akteure noch größere Ambitionen auf eine Killermission verspürt hätte. Karsten erlebte ein Rendezvous der unangenehmeren Art: Seine Miss Moneypenny rechnete ihm in zweischneidiger Stellung eiskalt vor, dass seine eigenen Kalkulationen zu spekulativ waren, was die Sicherheit seiner Majestät anging. 0,5-1,5
Alsbald musste auch Sir Richard seine Bemühungen um einen vollen Punkt einstellen: Das Läuferpaar erwies sich als nicht genug, um gewinnversprechenden Vorteil zu erlangen. Der Hauch des Todes umwehte uns dafür schon früh am Brett fünf: Denis konnte mit Schwarz zunächst durch überlegene Theoriekenntnisse mit Schwarz eine viel versprechende Stellung mit starker Kompensation für einen Bauern erlangen. Anstatt weiter auf Stellungsvorteil zu spielen, entschied er sich zum Materialrückgewinn und anschließend scheinbar weiterem Qualitätsgewinn. Dies bestrafte sein Kontrahent und holte sich die Steine mit Zinsen wieder zurück. 1-3 nach etwas über drei Stunden.
Auch Benno musste am Ende einer heißen Verfolgungsjagd froh sein, seinen Aston Martin mit ein paar Schrammen wieder in die heimische Garage bringen zu können: Nach Bauerngewinn hätte er aktiv mit Ld7-b5 nebst Se2+ und Opfermotiven fortsetzen sollen. Nach Lc8-f5 musste er hingegen schon bangen und war froh, noch ein Remisangebot zu bekommen. Als auch Jochen den Verteidigungswall seines Gegners nicht erfolgreich durchdringen konnte - 27.Lf3! Tc7; 28.Te5! hätte ein überlegenes Endspiel mit viel "Knetmaterial" ergeben - war die Garchinger Niederlage beim Stand von 2-4 schon besiegelt.
Alex hatte aus der Eröffnung nichts rausgeholt, bemühte sich anschließend noch in Carlsenscher Manier, dem Endspiel Leben einzuhauchen, musste aber dann am Ende auch mit der Punkteteilung sich zufrieden geben. Um selbiges konnte Markus sogar froh sein, aber er schaffte es, mit zwei Minusbauern in ein totremisliches Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abzuwickeln.
Diese Mission kann getrost als gescheitert angesehen werden. Zwar haben wir noch alle Chancen in der Hand, können uns aber keine weiteren Ausrutscher erlauben. - Aber wie heißt es so schön bei Ian Fleming: Der Morgen stirbt nie!
SC Garching 1980 2 | 2187 | - | FC Bayern München 3 | 2074 | 3 – 5 | |||
1 | 1 | Schleich, Markus | 2227 | - | 1 | Zesch, Ludwig | 2270 | 0,5 – 0,5 |
2 | 2 | Dehlinger, Alexander | 2229 | - | 3 | Schütz, Günter | 2194 | 0,5 – 0,5 |
3 | 4 | Rücker, Benjamin | 2239 | - | 5 | Braun, Thomas, Dr. | 2029 | 0,5 – 0,5 |
4 | 5 | Schöllmann, Jochen | 2235 | - | 7 | Seibold, Thomas | 2022 | 0,5 – 0,5 |
5 | 6 | Pitschka, Claus | 2153 | - | 9 | Klenk, Robert | 2006 | 0,5 – 0,5 |
6 | 7 | Schreiner, Richard | 2178 | - | 10 | Fichtner, Ewald | 2062 | 0,5 – 0,5 |
7 | 8 | Wiegner, Denis | 2121 | - | 11 | Loos, Stephan | 1977 | 0 – 1 |
8 | 11 | Schlinkmeier, Karsten | 2114 | - | 12 | Ankerst, Milka | 2033 | 0 – 1 |