Zweite startet erfolgreich in die neue Saison

Sonntag, 19 Oktober 2014 18:23

 

SK Siemens München - SC Garching II      3:5

 

Nicht brillant, aber solide startete unsere Zweite: Gegen Siemens gab's ein 5:3. Zwar war der Spielverlauf an zwei Brettern durchaus glücklich für uns, andererseits war an zwei anderen Brettern noch mehr drin.

Claus legt vor: Sein Gegner kommt über ein angetäuschtes Damenindisch in eine mindestens sehr passive, wenn nicht gar dubiose Französisch-Variante. Claus markiert mit dem im Franzosen eher unüblichen, weil nicht durchsetzbarem b2-b4 am Damenflügel Raum, bevor er den gegnerischen Königsflügel aufs Korn nimmt. Glatter Start-Ziel-Sieg nach zwei Stunden. Mariusz steht im Katalanen zwar lange optisch leicht überlegen, will dann aber seine Stellung nicht überziehen und willigt in die Punkteteilung ein.  

 

Mehr drin war bei Jochen: Er kann im Sizilianisch mit vertauschten Farben zwar frühzeitig spektakulär seinen Springer mit 10...Sd4! auf einem doppelt gedeckten Feld scheinopfern, allerdings führt dies nur zu leichtem Vorteil für Schwarz. Den muss man dann aber auch festhalten und nicht umgehend auf den erstbesten Gegentrick reinfallen: Nach 16... De7? ist die Rochade nur scheinbar verhindert, besser ist die Folge 16... Dg4 17.Kf1 Dd7 18.Lf3 Dd6 (gegen g3 gerichtet). So plätschert die Partie vor sich hin, und angesichts des dann schon positiven Spielstands wickelt Jochen ins Remis ab. Markus bringt den vollen Punkt heim. Er bestraft unerbittlich die ungenaue Aljechin-Behandlung des Schwarzen, dominiert die weißen Felder, verzichtet auf Materialrückgewinn und wartet ab, bis die schwarze Stellung von alleine auseinanderfällt. Die Partie hat ihm sichtlich Spaß gemacht!  

 

Damit steht's zur Halbzeit 3:1, von den verbleibenden Partien steht eine auf Gewinn für uns, eine auf Verlust, und bei den anderen beiden ist noch viel drin.

 

Überraschend kommt dann der vierte Punkt von Denis: Obwohl er lange strategisch unter Druck steht, vermag es sein Gegner nicht, den Stellungsvorteil umzusetzen und verheddert sich taktisch. Das nehmen wir gerne mit! Da ist es nicht weiter tragisch, dass Volker in einen vertauschten Königsinder mit vertauschten Farben, aber ohne Gegenspiel gerät - keine guten Voraussetzungen, und Siemens macht den Anschlusstreffer zum 2:4.

 

Hans macht den Deckel zu: Er kann frühzeitig den schwarzfeldrigen Läufer des Gegners aus dem Spiel nehmen. In taktischen Verwicklungen verliert dieser dann den Überblick, und Hans schnauft kompensationslos eine Figur ein. 2:5, wir können nach Hause gehen, oder? - Ach nein, Karsten kämpft noch wacker. Er hat eine vielversprechende Stellung erhalten, überschätzt dann diese, und schließlich ist er es, der vom Gegner lange "geknetet" wird. Am Ende bleibt sein Widerstand erfolglos, was angesichts des Gesamtstands verkraftbar ist.

 

Auch wenn es an einigen Brettern hin und her ging, waren wir im Gesamtkampf von Anfang an ein bis zwei Partien vorne, und daher geht der Sieg absolut in Ordnung. Jetzt müssen wir uns noch etwas stabilisieren, aber insgesamt kann's so weitergehen!