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Der zweite Tag der DVM in Magdeburg, und es wurde klar, dass nicht nur unsere vier Mädchen-Teams im Blickpunkt stehen. Zusätztlich haben wir nämlich ein fünftes Team im Einsatz: 
Danica Berger und Tanja Werner betreuen den Verkaufsstand der Deutschen Schachjugend, bringen Kugelschreiber, Magneten, Schachbretter- und bücher sowie wichtige Schachmaskottchen unters schachbegeisterte Volk.
Währenddessen waren die Schachspielerinnen mit den Runden 3 und 4 beschäftigt.
In der U12w konnten sich dabei unser Quartett mit zwei knappen Siegen gegen den FC Bayern München und den Düsseldorfer SK 14/25 auf den fünften Tabellenplatz nach vorne spielen. Nun wartet mit der SchachAkademie Paderborn ein echtes Schwergewicht, aber die Ausgangsposition ist auf jeden Fall gut.
Zweiter Weihnachtsfeiertag, Bahnreise von München nach Magdeburg mit 21 Personen, wir hatten für den Umstieg in Halle/Saale Verspätung eingeplant, was sehr vorausschauend war, und gegen halb sechs waren wir dann auch endlich am Turnierort. Natürlich waren diejenigen mit PKW vor uns da gewesen, aber Hauptsache ohne Stress angekommen.
Neben dem Einchecken ins Hotel - bzw. in zwei Hotels, da unser U20w-Team in einem anderen Hotel und einem anderen Spielsaal untergebracht waren - hieß es erstmal sich zu akklimatisieren, Mannschaftsaufstellungen abzugeben, diversen Orgakram zu erledigen und sich dann zur Eröffnungsfeier zu begeben.
Diese gestaltete sich erfreulich kurz, wartete andererseits aber mit einer bittersüßen Überraschung für uns auf. Geehrt wurden im Verlaufe des Abends nämlich die Teams des Jahres 2022, einerseits das U10-Team des Düsseldorfer SV 1854. Andererseits wurde als Überraschungsteam die U14 des SC Garching 1980 geehrt, die im Vorjahr den Deutschen Meistertitel errungen hatte.
Was eine zweispältige Freude, wenn nun die damalige Leistung des Quartetts (Elias, Noah, Daniel, Tobias) seitens der DSJ nochmals anerkannt wird, andererseits aber genau diese DSJ dem Team die Teilnahme an der diesjährigen DVM und die Chance auf die Titelverteidigung verwehrte. Welch schwacher Trost ist so eine Auszeichnung im Vergleich zur möglichen Turnierteilnahme - und warum musste auf diese Weise die Bitterkeit an diesem Abend nochmal aufgerührt werden, schließlich konnte so auch niemand seine Ehrung persönlich erleben...
Am nächsten Tag wurde dann aber natürlich endlich Schach gespielt!
Zwischen Weihnachten und Neujahr ist es wieder so weit, die Deutschen Vereinsmeisterschaften (DVM) finden statt. Seit einigen Jahren sind wir dort regelmäßig Gast, jedoch mit unseren Teams an verschiedenen Orten. Dieses Jahr wird alles anders, denn die DVM aller Altersklassen finden zentral in Magdeburg statt.
Aus Garching sind dieses Jahr vier Teams am Start, Mädchenteams allesamt, aus den Altersklassen U20w, U16w (zwei Teams) und U12w. Ausgerechnet unsere letztjährigen Champions, das U14-Team ist jedoch nicht dabei, da dem Titelverteidiger kein Freiplatz zugestanden wurde. Doch wir wollen uns nicht erneut mit dieser bitteren, kaum nachvollziehbaren Entscheidung aufhalten, sondern uns auf die Tage freuen, die vor uns liegen!
Nahezu alle Spielerinnen steigen, teils mit elterlicher Begleitung, am zweiten Weihnachtsfeiertag in den Zug in München, um am späten Nachmittag in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt einzutreffen. 21 Personen an der Zahl - es wird sicher eine ganz besondere Zugfahrt, bevor wir in Magdeburg noch unsere Handvoll PKW-Fahrer treffen.
Wie weit weg die DWZ-Pokalturniere auch sind, eine große Garchinger Delegation ist immer vor Ort. Im schwäbischen Dillingen fanden sich so am 9. Dezember datumsgemäße neun Garchinger ein um die begehrten Pokale zu wetteifern.
Den größten Erfolg errang Amelie Werner in Amateur-Gruppe 4, in der sie alle drei Partien gewinnen konnte und neben dem Pokale vermutlich ein dreistelliges DWZ-Plus wird einstreichen können.
Ebenfalls gut dabei war Maxi Dratwa, der im kombinierten U12/U10-Turnier den zweiten Gesamtrang belegen konnte, vier Punkte errang und nur dem Turniersieger unterlag. Sein DWZ-Gewinn wird in nahe an seine erste vierstellige Wertungszahl bringen.
Im gleichen Turnier gelang zudem Emily Doberchak der zweite Rang in der U12-Wertung, Anna Nikulina der dritte Platz - beides beachtenswerte Ergebnisse.
Am 9. Dezember ging es für unser U20-Team in Isen weiter in der Landesliga Süd. Leider hatten wir wie schon zwei Wochen zuvor wieder die kurzfristige Absage eines Spitzenbrettes zu verkraften, aber wenigstens fand sich am Vorabend noch jemand, das Team zu vervollständigen. Mit Daniel James Chua, Jamie Frowein, Amelie Schmitt und Lasya Chennupati hofften wir aber immer noch genügend Tiefe zu haben, um den ein oder anderen Mannschaftspunkt zu ergattern
Im Isener Freizeitheim durften wir dann zuerst gegen die zweite Vertretung des FC Ergolding antreten.
Den ersten Punkt für uns machte Jamie, deren Gegner zwar korrekt die Qualität gewann, in der Folge aber die Gegenchancen gegen den eigenen König unterschätzte und mattgesetzt wurde. Den nächsten Sieg steuerte die kurzfristig eingesprungene Lasya bei als sie in einer wilden Partie aus materiell wie positionell schier aussichtsloser Stellung nochmal zurückkam und einen ganzen Punkt erringen konnte. Den Mannschaftssieg machte schließlich Daniel perfekt, der aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewann, diesen ins Endspiel abwickelte und dort sicher verwandelte.
Am längsten spielte Amelie, der eine schwer zu berechnende Kombination im Mittespiel einen Bauern einbrachte. Das entstehende Turmendspiel brachte sie dann souverän in den Hafen.
4:0 zum Auftakt des Tages gegen eine direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, vielleicht ging ja noch mehr...
Nach Erwachsenen und Senioren begann am Samstag auch in der Jugend die Zeit der Mannschaftskämpfe. Zum Start in die Saison der Landesliga Süd hatten wir unseren Reisepartner, den SK Freising zu Gast. Aufgrund einiger, auch kurzfristig krankheitsbedingter Ausfälle, mussten wir jedoch auch auf die breite Ersatzbank zurückgreifen, doch wenigstens waren wir komplett, was in manchem Parallelkampf dieses Wochenendes nicht allen Teams vergönnt war.
Ergebnistechnisch ging es nach zwei Stunden verheißungsvoll los. Daniel James Chua hatte in einer Eröffnungsvariante mit Figurenopfer zwar nicht immer den besten Weg gefunden, doch schaffte es immer wieder, den Druck auf die gegnerische Stellung zu erneuern. Das war schwer zu verteidigen, und am Ende griff Schwarz fehl und ließ sich mattsetzen. 1:0 für uns.
Den Ausgleich musste wenig später Amelie Werner hinnehmen. In ihrem ersten überregionalen Einsatz ging es in einer geschlossenen Stellung nicht vorwärts, was sie versuchte durch einen mangels Raum aussichtslosen Königsangriff zu ändern. Während einer Unachtsamkeit ging ein Bauer verloren, später gewann der Gegner in einer Abtauschkombination Material und wenig später die Partie. Zwischenstand 1:1.
Den ersten Mannschaftspunkt sicherte uns Amelie Schmitt. Auch für sie war es der erste Einsatz auf dieser Ebene, den sie aber mit erstaunlicher Reife bestritt. Mit Schwarz kam sie nie unter Druck, stattdessen platzierte der Gegner seinen König im Mittelspiel unglücklich und unternahm dann einen voreiligen Bauernvorstoß. Die mit Materialverlust einhergehenden Probleme konnte er in der zur Verfügung stehenden Bedenkzeit nicht mehr lösen. 2:1 für Garching.
Die Saison für die Garchinger Schachspieler nimmt Fahrt auf. Nachdem die Mannschaftskämpfe auf Münchner Ebene sowie überregional gespielt sind, starteten am 26.10.23 auch die Garchinger Seniorenmannschaften in ihre diesjährigen Titelrennen. Interessanterweise gibt es dieses Jahr nur Gruppen mit 6-er Mannschaften, aus denen zum Ende dann zwei (!!) absteigen sollen. Da sollte in den Kämpfen gegen vermeintlich schwächere oder gleichstarken Teams nichts schief gehen.
Mit einem 5:3 Heimerfolg ist die Dritte erfolgreich in die Saison 2023/24 gestartet.
Sowohl wir als auch die Gäste von Rochade Augsburg mussten zwei Spieler der vorderen Bretter ersetzen. An den Brettern 1-5 konnten wir uns bei vier Remisen und einer Niederlage nicht durchsetzen, jedoch gelang es uns an den Brettern 5-8 die Überlegenheit von gut 150 DWZ-Punkten mehr pro Brett in drei glatte Siege umzusetzen.
Gut zehn Jahre ist es her, da fand am 5. Oktober 2013 unser 1. Garchinger Schulturnier statt. 25 Kinder waren damals dabei, darunter 5 Mädchen.
Am 21. Oktober 2023 wurde unser beliebtes Turnierformat in der 39. Auflage ausgetragen, 45 Jugendliche nahmen teil, 24 davon Mädchen!
Zur Feier dieses deutschland- wie weltweit wohl einzigartigen Teilnehmerprofils hielten sich die Mädchen trotzdem zurück und überließen den Jungs die ersten drei Plätze - zumindest in der Gesamtwertung.
Mit sieben Siegen in sieben Partien konnte sich Daniel James Chua zum fünften Mal die Krone eines Schulturniers aufsetzen, was aber wesentlich arbeitsreicher war, als die Punktzahl vermuten lässt.
Den zweiten Rang sicherte sich mit sechs Siegen Daniil Sabram, der als damit bester Grundschüler ein starkes Turnier spielte und sich mit diesem Erfolg souverän vor dem großen Verfolgerfeld plazierte.
Rang 3 war nämlich am härtesten umkämpft, schließlich hatten ganze neun Spieler bis hinunter auf Platz 11 fünf Siege erspielt. Auf den ersten Blick überraschend, doch bei Blick auf die Partien auch verdient, konnte Vardaan Dwivedi den Bronze-Pokal erringen.
Schon auf dem vierten Rang kam nun das beste Mädchen, dies zudem als Grundschülerin, Anika Anaparthi.
Unsere sportlich erfolgreiche Saison 2022/23 blieb auch der Stadt Garching nicht verborgen, weshalb sie auf der Sportlerehrung am 20. Oktober unseren Deutschen Meisterteams ehrte.
Endlich wieder in der genussreichen Atmosphäre der Mensa des Werner-Heisenberg-Gymnasiums wurden die Jugendlichen vom 1. Bürgermeister Dietmar Gruchmann beglückwünscht und konnten sich an einem weiteren Abend ihrer Erfolge freuen.
Sowohl unsere Grundschulmädchen (Amelie Werner, Sandra Piffczyk, Anika Anaparthi & Sophia Straub) sowie unser U14-Team (Elias Wunderlich, Noah Sajka, Daniel James Chua & Tobias Lange) hatten sich diese Ehrerbietung der Stadt wahrlich verdient, da sie endlich das Versprechen ihres Jugendleiters gegenüber dem Bürgermeister einlösten, dass ein Deutscher Meistertitel im Schach nur eine Frage der Zeit wäre - nun waren es gleich zwei an der Zahl!